Tee ist ein Heißgetränk, das ganz hervorragend dabei hilft, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Alleine das Halten der warmen Tasse zwischen den Händen und der anregende Duft, der uns in die Nase steigt, sind Genuss und sorgen für die wohltuende Entspannung, die uns hilft, den Alltag hinter uns zu lassen.

Seinen Ursprung hat der Tee in China, wo seine wohltuenden Kräfte bereits seit 5 000 Jahren bekannt sein sollen. Anfangs wurde Tee vorwiegend als Medizin gebraucht. Erst viele hundert Jahre später setzte er sich langsam als Genussmittel der Oberschicht durch. Lange bevor sich auch die ärmeren Menschen Tee leisten konnten.

Tee steigert aber nicht nur unser allgemeines Wohlbefinden, zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte für die Gesundheit. Er kann bei Zahnfleischerkrankungen ebenso helfen wie bei der Kariesprävention. Er erhöht die Elastizität der Blutgefäße und hilft somit dabei das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen zu senken. Außerdem beugt er der Nierensteinbildung vor und kann sogar das Krebsrisiko senken. Tun Sie sich also in doppelter Hinsicht etwas Gutes – mit einer Tasse Tee.

Damit sind aber nur die positiven Effekte beschrieben, die sich auf die Blätter des Teestrauchs zurückführen lassen. Anders als beispielsweise in Frankreich oder Spanien, bezeichnet man in Deutschland auch Heißgetränke auf Basis von Kräutern oder Früchten als Tee. Früchte- und Kräutertees vergrößern den Variantenreichtum und die möglichen positiven Effekte dabei enorm.

Tee ist aber viel mehr als ein Naturheilmittel. Er bringt Menschen zusammen und hat eine ausgeprägte soziale Komponente, die sich in den Traditionen widerspiegelt. In Ostfriesland beispielsweise, der einzigen Region in Deutschland mit einer Teekultur mit eigenen Riten, ist es Brauch, einem Gast bei seinem Eintreffen zunächst einmal eine Tasse Tee anzubieten. – Selbst wenn es sich „nur“ um den Postboten handelt, der ein Paket liefert. Diese ostfriesische Art, einen Gast willkommen zu heißen, wird inzwischen selbst von vielen Zugezogenen gepflegt.

Anmutig genießen

Teerosen, Teeblüten oder Teeblumen sind kleine Kugeln aus Teezweigen, die sich beim Ziehen des Tees langsam entfalten und ihre ganze Schönheit preis geben. In ihre Mitte, zwischen die Teeblätter, werden oftmals getrocknete Blumen eingearbeitet, was für den besonderen Aha-Effekt sorgt. Sie werden mit Baumwollfäden zu kleinen Paketen gebunden und anschließend bei über 200° Celsius für zwei Stunden getrocknet. Am besten werden Teerosen in gläsernen Gefäßen aufgegossen, wo ihre Metamorphose in ihrer ganzen Pracht bewundert werden kann.

Richtig lagern

Tee ist ein so vielseitiges Getränk, weil es sich hervorragend dazu eignet, Fremdgerüche anzunehmen. Deshalb lässt sich Tee auch so einfach mit Vanille, Bergamotte oder Zitrusaromen verfeinern. Dies gilt es allerdings auch bei der Lagerung zu bedenken. Tee sollte in geschlossenen Behältern kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Besser als die optisch häufig als schöner empfundene Dose ist die fest zugerollte Teetüte geeignet. Sie hat keine Luftdepots, die zu schnelleren Alterungseffekten des Tees führen.

Perfekt ziehen lassen

Wie lange ein Tee in heißem Wasser gebadet werden sollte, hängt zum einen von den persönlichen Vorlieben ab. Denn einem kürzer gezogenen Tee sagt man eine belebende, einem länger gezogenen eine beruhigende Wirkung nach. Aber die Ziehzeit ist auch von der verwendeten Teesorte abhängig. Ein kleiner Trick für alle, die ihren Tee in einer Glaskanne ohne Beutel oder Sieb zubereiten … Bei der Zubereitung sind einige Blätter am Boden, während andere an der Oberfläche schwimmen. Wenn sich dies umzukehren beginnt, ist ein guter Zeitpunkt, um den Tee abzugießen.

Bildquellen: Auerbach Verlag