Viele Menschen sehnen sich nach mehr Entspannung im Alltag. Sie wünschen sich mehr innere Ruhe und Einkehr, mehr Sinnlichkeit und Meditation. Rituelles Räuchern bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Ihre Sorgen gehen zu lassen und Ihre Umgebung zu reinigen.
Das rituelle Räuchern ist bereits seit mehreren Jahrtausenden bekannt. Der Ursprung des spirituellen Räucherns liegt im Buddhismus. In der buddhistischen Lehre gibt es den Begriff der „Drei Feuer“: Die Feuer des Leidens, der Begierde und der Ignoranz. Das spirituelle Räuchern soll uns helfen, diese Feuer zu löschen oder zumindest zu mäßigen. Außerdem steht es für Reinheit und Gelassenheit – beides Eigenschaften, die wir in unserem täglichen Leben stets entwickeln sollten.
Zur Ruhe kommen durch Räuchern
Alle alten Kulturen benutzten verschiedene Räucher- und Duftstoffe, um mit ihnen eine bestimmte Wirkung zu erzielen und eine besondere Atmosphäre zu erschaffen. Die genauen Gründe für Räucherrituale sind vielfältig. Sie dienen zur Vertreibung böser Geister und schlechter Energien, zur Kontaktaufnahme mit Verstorbenen, zur Verstärkung der eigenen Gebete und zur Wunscherfüllung. Aber auch bestimmte Gottheiten wurden mithilfe von Räucherritualen geehrt und angerufen. Düfte können äußerst sinnliche Momente bereiten, weshalb sie auch heute gerne bei Meditationen verwendet werden.
Im Grunde lässt sich sagen, dass Räucherrituale dabei helfen, eine Struktur in den Alltag bringen. Sie unterstützen uns dabei, unsere innere Ruhe wiederzufinden und unseren Kopf freizubekommen. Damit helfen sie uns, Krisen und schwere Zeiten zu bewältigen, aber auch auf dem Weg der eigenen Selbstfindung voranzukommen und offener dafür zu werden, den eigenen Horizont zu erweitern.

Die richtige Räucherkohle
Es gibt verschiedene Arten von Räucherkohle. In der Regel sind die Kohlepellets klein, handlich und besitzen eine Einkerbung für die Räuchermischung. Schneller entzündliche Kohle beinhaltet meistens Salpeterpulver oder Magnesium als Zusatzstoffe. Es gibt aber auch Naturkohle, die jedoch etwas schwerer zu entzünden ist. Warten Sie, bis die Kohle komplett durchgebrannt und weiß ist, bevor Sie Ihre Räuchermischung in die Kerbe geben. Achtung: Die Kohle brennt noch eine ganze Weile nach.
Duft für Duft
Wie bereits angesprochen, besitzt jeder Duft seine ganz eigene Wirkung und schafft eine einzigartige Atmosphäre. Im Folgenden werden deshalb einige Räucherdüfte etwas genauer untersucht, die sich besonders hervorragend zur Reinigung, Heilung und Entspannung eignen.
Weihrauch: Bei Weihrauch handelt es sich um ein besonders aromatisches Harz. Das Verräuchern von Weihrauch dient der Reinigung und Segnung. Es gilt dem Schutz, dem eigenen Wohlbefinden und der inneren (spirituellen) aber auch äußeren (körperlichen) Sicherheit und Gesundheit.
Myrrhe: Die Myrrhe ist ebenfalls ein Harz und steht für Erdverbundenheit. Sie kann bisher unbewusste Gefühle und Gedanken ins Bewusstsein rufen. Myrrhe wird gerne zu rituellen Zwecken und für Weihungen verwendet.
Weißer Salbei: Der weiße Salbei dient sein jeher der energetischen Reinigung von Räumen oder Objekten. Diese Räucherung vertreibt alle schlechten und negativen Energien. Sie schafft Platz für einen Neubeginn. Im Grunde beginnt „Wohlfühlen“ mit weißem Salbei.
Adlerholz: Das Adlerholz versetzt den Geist in sinnliche Versenkung und sogar in Trance. Es stärkt die persönliche Wahrnehmung und verschafft Einblicke in die Tiefe der eigenen Seele.
Schwarzer Copal: Der schwarze Copal ist ein dunkles und balsamisches Räucherharz. Er ist ein guter Begleiter in Phasen der Transformation und Veränderung. Er erschafft sanften Schutz, hilft in etwas dunkleren Momenten und erzeugt Zuversicht und Sicherheit.
Eisenkraut: Eisenkraut ist ein hervorragendes Mittel gegen negative Gedanken. Dafür bringt es innere Stärke und Mut, insbesondere wenn es sich um eine Zeit der emotionalen Schwäche handelt. Eisenkraut ist im Allgemeinen eine wunderbare Schutzräucherung. Es sollte jedoch immer in Kombination mit anderen Räuchermitteln verwendet werden. Olibanum etwa lässt sich prima mit Eisenkraut kombinieren.
Probieren Sie diese und noch weitere Materialien aus und finden Sie Ihre Lieblingsräucherware, die zu Ihnen oder zur jeweiligen Situation passt. Kreieren Sie Ihre eigenen, ganz persönlichen Räuchermischungen zur Meditation, Entspannung und zum Wohlfühlen.
Lieber Qualität anstatt Quantität
Leider gibt es auch bei Räucherstäbchen und losen Räuchermischungen schlechte Qualität und Massenware. Achten Sie also auch beim Kauf Ihres Räucherwerkes auf einen gewissen Standard. Prüfen Sie, ob alle Inhaltsstoffe aufgelistet und einsehbar sind. Vermeiden Sie künstliche Duftstoffe und synthetische Zusätze. In vielen Bio- und Reformläden gibt es mittlerweile Räucherwerk. Dort können Sie davon ausgehen, dass es sich um nachhaltig hergestellte und zusatzfreie Ware handelt.
Meditieren & Räuchern
Um die eigene Meditation intensiver zu gestalten, greifen viele Menschen zu Räucherutensilien. Mit der richtigen Wahl der Räuchermischung können gezielt die Sinne geschärft und die Seele vertieft werden. Aber auch ein spontan ausgesuchtes Räucherstäbchen mit angenehmem Duft schafft schon fast wie von selbst eine entspannte und sinnliche Stimmung.
An Räucherutensilien benötigen Sie zusätzlich noch ein Räuchergefäß, eine Zange, Holzkohle und ein Löffelchen. Sollten Sie sich jedoch lediglich auf Räucherstäbchen reduzieren, reicht ein Räucherstäbchenhalter vollkommen aus. Achten Sie auf genügend Platz und die Richtung des Luftzuges.
Besonders gute Zeiten für das Meditationsräuchern sind der Morgen und der Abend. Morgens können Sie sich Zeit nehmen, sich auf den bevorstehenden Tag zu fokussieren. Die Morgenmeditation ist ein Moment des Kräftesammelns. Abends lassen Sie alles Erlebte Revue passieren und entspannen sich vor der Bettruhe. Eine sinnliche Meditation am Abend ist ein guter Übergang in die Traumwelt. Bestimmte Räuchermittel helfen, hierbei die Sinne zu erweitern und sich auf einen guten und tiefen Schlaf einzustimmen. Nach jedem Räuchern sollten die Räume immer gut durchgelüftet werden.

Sicherheit ist das A und O
Die Brandsicherheit spielt natürlich eine zentrale Rolle, die Sie nicht vergessen sollten. Achten Sie stets darauf, dass Ihre Räuchermittel auf feuerfesten Unterlagen stehen. Das Gefäß für die Räucherkohle kann sich mitunter stark erhitzen und die Asche von den Räucherstäbchen fällt manchmal etwas weiter als gedacht. Ein gutes Räuchergefäß besteht in der Regel aus Metall oder Keramik. Hier gilt das Gleiche wie für Kerzen: Lassen Sie Ihre brennenden Räuchermittel niemals unbeaufsichtigt zurück. Vorsicht vor Funkenflug! Im Anschluss sollten Sie Ihre Räume immer gut durchlüften.
Energetische Reinigung
Eine schon mehr spirituelle Anwendung des Räucherns ist die energetische Hausreinigung. Wenn Sie offen für ein spirituelles Herangehen sind und spüren, dass sich viele negative Energien in Ihren vier Wänden angesammelt haben, dann hilft Ihnen eine energetische Hausreinigung, sich wieder wohlfühlen. Energetische Hausreinigungen dienen nicht nur dem Neutralisieren von negativen Energien oder bösen Geistern. Auch Flüche, schlechte Wünsche, karmische Verstrickungen und Blockaden lassen sich mit diesen Mitteln auflösen.
Für solcherart Hausreinigungen empfiehlt sich ganz besonders Weihrauch oder Weißer Salbei. Der Salbei lässt sich sogar in speziell dafür angefertigten Bündeln kaufen, welche man wie einen Zauberstab schwingen kann, um bestimmte Areale besonders gut durchzuräuchern oder Symbole in die Luft zu malen. Gutes Durchlüften im Anschluss treibt die letzten schlechten Einflüsse aus Ihrer Wohnung.
Räucherstäbchen und Kerzen
Wer mit deutlich weniger Aufwand Räucherduft genießen will, arbeitet eher mit Räucherstäbchen oder Räucherkerzen.
Räucherstäbchen finden sich nicht nur in buddhistischen oder hinduistischen Tempeln. Auch in die europäischen Wohnzimmer haben sie Eingang gefunden und bereiten uns zahlreiche schöne und entspannende Momente. Wenn Sie kein Räuchergefäß mit Kohle und Zange besorgen möchten oder vorerst ausprobieren, ob Räucherwerk überhaupt etwas für Sie ist, empfehlen sich Räucherstäbchen. Wenn Sie keinen Räucherstäbchenhalter haben, tut es auch ein mit Sand gefülltes Glas. Wichtig ist, dass die abgebrannten Reste stets auf eine feuerfeste Unterlage fallen.
Räucherstäbchen bestehen aus Räuchermischungen, welche um ein Holzstäbchen, gedrückt werden. Dieses Räucherwerk ist gegenüber losen Räuchermischungen deutlich leichter zu handhaben. Die große Vielfalt an Duftvarianten macht Räucherstäbchen zu sehr beliebten Entspannungshelfern.
Räuchermännchen, traditionell mit Pfeife und Bart ausgestattete „Behälter“ für die kleinen Räucherkerzen, wurden das erste Mal im Jahre 1830 erwähnt und zählen zur erzgebirgischen Volkskunst. Aber nicht nur im Erzgebirge sind sie fester Bestandteil des weihnachtlichen Brauchtums. Denn gerade die Weihnachtszeit ist für viele eine Zeit der Besinnung, des Friedens, des Heimkommens und der Ruhe. Viele Familien besitzen ein Räuchermännchen, mit dem sie kleine Räucherkerzen abbrennen lassen und somit eine noch intensivere und aromatischere Wohlfühlstimmung schaffen.

Gönn dir eine Räucherpause
Die Kräuter und Gewürze von SONNENTOR entfalten ihre Wirkung auch beim Räuchern. Ob sanftes Räuchern mit Stövchen oder intensiver mit Kohle – mit den Mischungen „Reinigung“, „Entspannung“, „Freude“ und „Besinnlichkeit“ gelingt das uralte Handwerk ganz einfach.
Bereits im alten Ägypten, Griechenland und Rom wurde Räucherwerk eingesetzt, um Wohnräume zu reinigen, Krankheiten zu heilen oder böse Geister fernzuhalten. Bei den Kelten war Räuchern ein fester Bestandteil der Jahreskreisfeste. Heute ist die Kunst des Räucherns vielfach in Vergessenheit geraten. Doch Hektik und Stress unserer Zeit bringen dieses beruhigende Ritual wieder näher.
www.sonnentor.com/raeuchern
Die 3 Stufen des Räucherns
Eine traditionelle Räucherung besteht aus drei Stufen:
Reinigen
Das Räucherritual startet mit der Mischung „Reinigung“. So lange räuchern, bis der ganze Raum vom Duft erfüllt ist. Anschließend gut lüften.
Harmonisieren
Die zweite Stufe ist die Harmonisierung. Die besondere Räuchermischung „Entspannung“ passt hier am besten.
Energetisieren
Zum Schluss kommen anregende Mischungen wie „Freude“ und „Besinnlichkeit“ zum Einsatz. Durch eine intensive Räucherung bleibt der angenehme Duft lange erhalten.
Robert Flugmann