Was wir bei allem erstrebenswerten Loslassen, allen unser Leben bereichernden Veränderungen oft aus dem Blick verlieren, sind unsere Wurzeln und die Tatsache, wie wichtig sie für uns sind. Denn sie geben uns Halt, lassen uns nicht bei jedem Windstoß umfallen und sie füllen unseren Lebenskompass mit richtungsweisenden Impulsen. In der neuen Ausgabe unserer AUSZEIT schauen wir genauer darauf, was eigentlich unsere Wurzeln sind, ob in der Liebe, unserer Familie oder auch in der Natur, deren Teil wir ja sind. Und wir erfahren von zahlreichen Möglichkeiten, unsere Wurzeln ganz bewusst zu stärken – nicht zuletzt auch, um bereit für die vielen Veränderungen in unserem Leben zu sein.

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Oft stehen wir vor der Frage, wie wir Neues in unser Leben bringen, Veränderungen zulassen, durch neue Türen gehen. Was uns dabei im Wege steht, haben wir dann schnell als das Wirken unseres inneren Schweinehundes ausgemacht, der uns dazu überredet, unsere Komfortzone nicht zu verlassen. Also lernen wir, wie wir unseren inneren Schweinehund am besten besänftigen oder kalt stellen können. Wir entwickeln ein schlechtes Gewissen, weil wir so an unserer Komfortzone hängen und wir schreiben Ziele wie konsequentes Loslassen oder das komplette Umkrempeln unseres Lebens an die Spitze unserer To-Do-Liste.

Die Wehmut, die uns manchmal dabei ergreift, wird verdrängt, die Zweifel, die wir haben, werden überstimmt. Aber ist es wirklich so einfach? Ist alles, was uns festhält, grundsätzlich negativ, sind es nur Steine auf unserem Weg? Natürlich nicht – aber es ist nicht so einfach, wichtige, Halt gebende Wurzeln von Steinen zu unterscheiden, die uns im Wege liegen. Ein Grund mehr, auf unsere Wurzeln zu schauen und ihre Kraft neu schätzen zu lernen.

Tiefe Wurzeln

Die Suche nach unseren Wurzeln hat viele Facetten und führt uns zu ganz unterschiedlichen Stellen unseres eigenen Weges. Jeder von uns hat sicher schon oft überlegt, wie sein Verhalten das widerspiegelt, was ihm seine Eltern vorgelebt oder ganz explizit mit auf den Weg gegeben haben. Klar, hier gibt es die ganz unterschiedlichsten Biografien, ganz verschiedene Erlebnisse, die uns prägen. Und wie oft haben wir in unserer Kindheit und Jugend gesagt (und gemeint), dass wir alles ganz anders machen würden, als unsere Eltern. Doch Hand aufs Herz, je älter wir wurden, desto mehr war erkennbar, woher wir kommen, desto mehr haben wir Dinge so gemacht und gesagt, wie wir es eigentlich nie machen und sagen wollten. Und es ist für uns eigentlich in Ordnung so, meistens jedenfalls.

Die Wurzeln aus unserer Kindheit reichen natürlich noch viel weiter. Das, was man so gemeinhin „Heimat“ nennt, hat uns ebenso geprägt, wie unsere unmittelbare Familie. Wir haben die Welt um uns herum intensiv aufgenommen, und je nachdem, ob wir in den Bergen groß geworden sind oder am Meer – genau das hat uns geprägt, genau diese Bindung ist eine, die sich bei uns bis ins hohe Alter manifestiert. Denn wie oft zieht es uns genau dahin zurück, wo wir herkommen – nicht für immer, aber vor allem für Momente, die uns zur Ruhe kommen lassen, die uns Kraft geben. An Orten, an denen wir nicht ankommen müssen, weil wir schon immer dort waren …

Teil der Natur

Es geht uns hier auch um die Frage, ob jeder von uns sich tatsächlich darüber im Klaren ist, dass wir selbst Teil der Natur sind, und das in vielerlei Hinsicht. Spüren wir die Natur noch, spüren wir ihren Rhythmus, ohne ihn als störend zu empfinden? Sehen und hören wir sie noch wachsen und wirken – und das nicht nur mit Augen und Ohren, sondern auch mit unserem Herzen?


Kaum einer würde ernsthaft von sich behaupten, er hasse die Natur oder sie sei ihm völlig egal. Aber wenn man die Frage stellt, wann er denn das letzte Mal den Wald gerochen oder wilde Erde in der Hand gefühlt hatte, oder wann er das letzte Mal im Rhythmus der am Strand brechenden Wellen versunken war, dann sieht es schon etwas anders aus. Aber gerade in solchen Momenten können wir die Verbindung zur Natur spüren, können wir spüren, wie stark die Wurzeln sind, die uns mit ihr verbinden. Wurzeln, die uns den Halt geben, den wir brauchen, um wachsen zu können, um uns zu verändern.

Vor allem diesem Aspekt widmen sich einige unserer Artikel, teilweise als sehr persönliche Geschichten erzählt, teilweise als Ratgeber mit vielen hilfreichen Tipps, wie wir unseren Wurzeln auf die Spur kommen. Und wir erfahren, auf welchem Wege wir unsere Verwurzelung stärken und behutsam alte durch neue Wurzeln ersetzen können.

Wurzeln wie ein Baum

Übrigens ist es gerade der Baum, der auch ein sehr starkes Symbol dafür ist, wie wichtig starke Wurzeln sind und wie sehr sie dazu beitragen, dass die Krone sich weit und lebendig ins Licht recken kann. Auch deshalb spielt der Baum gleich in mehreren Artikel unserer aktuellen Ausgabe eine große Rolle. Ob als symbolischer Weltenbaum oder Baum des Lebens, oder als Symbol für den Rhythmus und den Reichtum der Natur, für ihre Fülle und ihre Kraft. Auch für die Kraft, die wir als Teil der Natur aus ihr schöpfen zu können.

Nicht zuletzt stellen wir euch auch das Waldbaden vor, als einen sehr direkten Weg, sich wieder ein Stück mehr der Natur zu öffnen und damit auch unserem eigenen Ich wieder etwas näher zu kommen. Da die Frühlingszeit nun doch unwiderruflich begonnen hat, kommt jetzt die Zeit, wieder etwas mehr und intensiver in die Natur einzutauchen. Genießt das Gefühl, zu spüren, wie tief wir in ihr verwurzelt sind …

Hier gibt es die AUSZEIT

Die AUSZEIT Ausgabe 2/2023, ist ab sofort an den Kiosken erhältlich. Die aktuelle Zeitschrift und ältere Ausgaben erhaltet ihr auch online über unseren Auszeit-Webshop oder www.heftkaufen.de. Wir freuen uns sehr über jeden neuen Abonnenten! Besucht auch unsere AUSZEIT-Webseite und erfahrt aktuelle Inspirationen auf unserem Facebook-Profil. Übrigens: Für die Abonnenten lag wieder ein kleines, wunderschön gestaltetes Geschenkbüchlein mit berührenden Zitaten bei. Das Zitatenbüchlein ist wie auch unsere bisherigen Cover-Kunstdruckkarten und Fensterbilder bei uns einzeln bestellbar.

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