Die Vanlife-Kultur hat viele freiheitsliebende Menschen inspiriert. Die Flexibilität, die mit dem Reisen im Wohnmobil beziehungsweise Wohnwagen oder Camper verbunden ist, begeistert, bewegt und regt zum Umdenken an. Doch das Leben auf engstem Raum hat auch seine Einschränkungen und die sollten nicht vernachlässigt werden. Nachfolgend beispielhafte Faktoren und wie sich der Komfort dahingehend steigern lässt.

Wasser marsch!

Mit dem eigenen kleinen Zuhause durch die Welt fahren und unendliche Abenteuer erleben – das ist es, was viele Menschen mit Vanlife verbinden. Die weniger schönen Aspekte werden gerne einmal ausgeblendet. Doch wer sich nicht mit allen Facetten beschäftigt, erlebt spätestens auf der ersten Tour die Kehrseiten. Ein zentrales Element, das zum Wohlbefinden beiträgt, ist frisches Wasser. Kommt es fließend aus der Leitung, steigt der Komfort erheblich.

Oft wird beim Kauf von Wohnmobil, Camper und Co. der Bedarf an Wasser für Dusche, Toilette, Kochen und Co. unterschätzt. Abhängig davon, wie lange die Reise dauern soll und wie häufig Zwischenstopps zum Auffüllen der Wasservorräte möglich sind, muss der Wassertank ausreichend groß sein. Ein Tank mit einem Fassungsvermögen von über 120 bis 150 Liter reicht für zwei Personen ein bis drei Tage – je nach Verbrauch. Beim Kauf des Fahrzeugs sollte die Größe des Tanks deshalb in die Entscheidung einbezogen werden. 

Komfortgewinn durch eine Dusche: Bei der Anschaffung eines Reisemobils verzichten viele auf eine integrierte Dusche, bereuen es später jedoch sehr. Mit dem nachträglichen Einbau steigt der Komfort deutlich. Wie der Eigenbau der Dusche gelingen kann, erläutern zwei Reisende in ihrem Blog Abenteuer Vanlife Schritt für Schritt.

Besser schlafen!

Ob Wohnmobil, Wohnwagen oder Campervan: Im Vergleich zu einem klassischen großzügigen Bett ist der Schlafplatz in vielen Reisegefährten erheblich beschränkt. Auch die Qualität der Matratzen lässt oft zu wünschen übrig. Darunter leidet wiederum die Schlafqualität und somit das gesamte Wohlbefinden. Auch Rückenschmerzen und Verspannungen sind keine Seltenheit.

Ein Plus an Komfort versprechen hochwertige Schlafunterlagen in individuellen Formen, um die verfügbare Fläche im Fahrzeug effizient auszunutzen. Der deutsche Hersteller AM Quality verkauft online zum Beispiel maßgefertigte Wohnmobil Matratzen, die Besteller 30 Tage Probeschlafen dürfen. Abgeschrägte Formen sind ebenso erhältlich wie Matratzen mit Rundungen, klappbare Lösungen und Eckausschnitte. Auch für Vans und Bullis fertigt das Unternehmen Schlafsysteme nach Wunschmaßen.

Dreck bleib draußen!

Das Leben und Reisen im Van ist eine schmutzige Angelegenheit. Das merken viele erst, wenn sie einige Wochen am Stück unterwegs sind und gefühlt ständig putzen. Diejenigen, die zu den Reinigungsfanatikern gehören und es gern stets picobello haben, müssen sich deutlich umstellen. Beim Vanlife zieht die Natur in das Reisemobil ein – und das oft unerwünscht. Neben Kleingetier wie Käfern, Schnaken und Spinnen stehen – je nach Jahreszeit – Feuchtigkeit, Blätter, Sand und Straßendreck auf der täglichen Agenda.

Was helfen kann, um den Reinigungsaufwand zu minimieren und lästige Insekten fern zu halten, sind Insektenschutznetze an den Fenstern. So lässt sich das Fahrzeug ohne ungebetene Gäste lüften. Auch Schmutzfangmatten sind eine große Hilfe, um zumindest den gröbsten Schmutz aufzufangen. Besonders praktisch sind schmale Zwischenräume unterhalb des Fußbodens, in der eine solche Matte inklusive Handfeger verstaut werden kann. 

Tipp für Hundebesitzer: Hunde tragen – gerade bei nassem Wetter – jede Menge Feuchtigkeit und Dreck ins Fahrzeug. Ein Softshell-Regenmantel für Hunde hilft, die Nässe zu minimieren. Zudem bringt eine Campingdusche einen Komfortgewinn, um schmutzige Vierbeiner draußen zu duschen. 

Strom ist endlich!

Neben Wasser ist auch der Strom endlich und das kann unterwegs schnell mit Komforteinbußen einhergehen. Muss unterwegs gearbeitet werden, sind leere Akkus ein Problem. Aber auch zum Fotografieren, Filmen und Serie schauen braucht es Energie. Gibt es zudem Geräte, die durchgehend laufen, wie beispielsweise ein Kühlschrank, sind Solaranlagen eine gute Investition. Viele statten ihr Reisemobil mit Solarmodulen aus und platzieren diese auf dem Dach. 

Die Planung und Umsetzung der Stromversorgung ist komplex. Fehlt es an Know-how und Erfahrung ist es sicherer und deutlich weniger nervenaufreibend, diese Arbeiten von einem Fachbetrieb erledigen zu lassen. Weiterführende Informationen und Orientierungswerte, vermittelt folgendes Video:

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Bildquellen: © RODNAE Productions - Pexels