Den einen oder anderen mag unser Cover ein wenig provozieren: Ein Lob auf die Leichtigkeit, und das in einer Zeit, die uns schwer auf der Seele liegt und oft harte Entscheidungen abverlangt? Ein Lob auf die Leichtigkeit, die sogar aus dem Alleinsein entspringt? Aber ganz so einfach ist es eben nicht.

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Klar, oft ist es zwar so, dass etwa das Loslassen von Beziehungen, die uns nicht gut tun, erst einmal eine riesige Erleichterung ist. Wir wechseln in diesem Fall in ein Alleinsein, das uns viele Lasten von der Seele und von unseren Schulter nimmt. Ein Alleinsein, das Räume öffnet, uns selbst viel stärker zu entwickeln, als es vorher, zum Beispiel in einer toxischen Beziehung, der Fall war. Ähnlich ist es auch, wenn wir Beziehungen loslassen, die einerseits unsere Herzen gewärmt, andererseits aber unsere Tage mit Sorge und Fürsorge für andere gefüllt haben. Also etwa, wenn unsere Kinder groß werden und ihre eigenen Wege gehen. Hier mag der Verlustschmerz anfangs größer sein, bevor sich dann doch eine gewisse Erleichterung Platz schafft und man neugierig darauf ist, was das „neue“ Leben einem noch so bringen wird.

Leichtigkeit lernen

Was aber ist mit denen, die gar nicht allein sein wollten, denen aus ganz verschiedenen Gründen die Nächsten genommen wurden, die Menschen, ohne die man sich sein Leben eigentlich nicht mehr vorstellen wollte? Da gilt es erst einmal, den Schmerz auszuhalten, Trauerarbeit zu leisten und sich ein wenig zurückzuziehen. Da braucht es Zeit, bis das Alleinsein ohne das Gefühl der Einsamkeit möglich ist. Zeit, bis man daran glaubt, dass das Leben weiter geht und auch die Freude an ihm zurückkehren kann und auch wird.

Wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist, dann glauben wir oft, keine Wahl zu haben – entweder wir verkümmern in Einsamkeit oder wir drehen die Uhr zurück. Letzteres ist keine Option, klar, aber ersteres eigentlich auch nicht. In solchen Sitiationen stellt sich die Leichtigkeit erst sehr langsam ein, und auch erst dann, wenn wir es zulassen.

Die Leichtigkeit des Alleinseins

Die Optionen sind andere: Arrangieren wir uns also mit dem Alleinsein, lernen wir, mit uns selber klar- und auszukommen und auch trotz des Alleinseins nicht auf bereichernde Kontakte zu den anderen Menschen zu verzichten. Mit der Zeit spüren wir, wie dieses Alleinsein unser Herz durchaus erfüllen kann, wie sich eine Leichtigkeit in uns ausbreitet, die uns Kraft gibt und uns lächeln lässt.

Und wenn sich das Alleinsein doch nicht als eine für uns persönlich geeignete Lebensweise herausstellt – dann sollten wir die Hoffnung nie aufgeben, dass sich dann doch noch unser Herzensmensch findet. Einer, dem es ähnlich geht, und mit dem wir unser Leben in Liebe teilen können. Aber auch da ist es wichtig, das „Suchen“ aus einer Position des Selbstvertrauens und der Lebensfreude zu praktizieren, jenseits aller Verzeiflung und allen Zwangs. Irgendwann werden wir wieder jemanden finden – oder gefunden werden.

Allein, aber nicht einsam

Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist, dass diese Leichtigkeit uns helfen kann, aus dem heute so verbreiteten Alleinsein keine bedrückende Einsamkeit werden zu lassen. „Allein, aber nicht einsam“ ist deshalb in dieser Ausgabe das Motto sehr berührender persönlicher Geschichten und großer Ratgeberartikel, bereichert durch zahlreiche Übungen und CheckUps.

Es steht wohl nicht in Frage, dass wir uns wohler fühlen, wenn uns leicht ums Herz ist, und dass wir mehr Freude am Leben empfinden, wenn wir seelischen Ballast abgeworfen und steinerne Mauern um unser Herz abgerissen haben. Aber wie machen wir das? Wie gelingt das in Situationen, in denen uns unser Schicksal förmlich zu Boden zu drücken scheint? Auch darauf geben unsere Autorinnen und Autoren Antworten, die sie nicht zuletzt aus ganz persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen gewonnen haben.
Übrigens, wie immer haben wir unsere Affirmationskarten und eine kleine Sammlung von Meditationen in diese großen Themen eingepasst.

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