In Heilgärten kommen wir zur Ruhe. Wir können Stress abbauen und uns entspannen. Und dabei alleine schon durch die beruhigende Kraft des Gartens regenerieren und unsere Psyche heilen. Jetzt deinen eigenen Heilgarten anlegen.

Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten

Doch Heilgärten tragen aktiv auch zur physischen Gesundheit bei. Und das nicht nur durch die saubere Luft, die wir in ihnen atmen. Auch Heilkräuter, aus denen sich direkte Naturmedizin herstellen lässt, sind essentielle Bestandteile eines jeden solchen Gartens. Einen Heilgarten anzulegen ist übrigens gar nicht so kompliziert.


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Wie und warum helfen Heilgärten?

Jeder ist einmal gestresst, der eine mehr, der andere weniger. In der heutigen schnelllebigen und vernetzten Zeit allerdings finden viele Menschen immer schlechter zur Ruhe. Stress kann dann schnell zum Dauerzustand und somit fast schon chronisch werden. Dieser chronische Stress wiederum bedingt eine ganze Reihe von Erkrankungen und schadet somit aktiv der Gesundheit.

Stressabbau

Die Möglichkeiten, Stress zu reduzieren sind vielfältig. Eine der schönsten ist sicherlich das Anlegen eines eigenen Heilgartens. Entweder im Rahmen des Gartenumbaus oder beim Neuerwerb einer Wohnung oder eines Hauses mit Garten oder beim Pachten einer Parzelle einer Kleingartenanlage. Die Arbeit mit den natürlichen Materialien in der Natur ersetzt für viele Menschen sogar eine Therapie. Oder besser: Sie können sich mit dem Heilgarten selbst therapieren.

So leiten sich die Begriffe „bodenständig“ und „verwurzelt“ nicht ohne Grund vom Verhältnis zwischen Mensch und Natur ab. Wer einen Heilgarten anlegt, erdet im wörtlichen Sinne seine Erinnerungen und seine gestresste Seele oder verwirrte Gedanken und bringt sie auf den Boden der Realität zurück. Wer Pflanzen in die Erde setzt, schlägt metaphorisch Wurzeln. Hat man den „Boden unter den Füßen verloren“, kann man ihn sich so wieder zurückholen. 

Belohnung

Nach kurzer Zeit sieht man dann auch das Ergebnis der Bemühungen: Anders als bei vielen Arbeiten heute – vor allem bei der Computerarbeit – gibt es bei der Gartenarbeit physisch die Belohnung. Alles blüht, wächst und es lassen sich Früchte ernten, die nur Kraft der eigenen Hände entstanden sind.

Therapie

Gartenarbeit wirkt auch ergotherapeutisch: Beim Gießen müssen präzise Handbewegungen ausgeführt werden, bei der Pflege der Pflanzen und beim Lockern der Erde werden die Muskeln trainiert. Gartenarbeit fordert der Körper, muss aber nicht zu anstrengend sein.

Und letztlich kommt man im eigenen Heilgarten natürlich einfach schon durch die Nähe zur Natur zur Ruhe. Der Blick auf das Grün und die anderen Farben, die Insekten, die sich in Frühling und Sommer dazugesellen, das Friedliche in allem und der Kontrast zur grauen Stadt – all das trägt zur Heilung eines jeden bei, der sich hier niederlässt.


Besonderheiten und Bestandteile eines Heilgartens

Damit der Heilgarten in gesteigertem Maße zur Förderung der Gesundheit beiträgt, sollte er, in Abgrenzung zu jedem ganz gewöhnlichen Garten einige Bestandteile aufweisen. Bei der Anlage ist außerdem auf einige Besonderheiten zu achten:

Klares Design

Dein Heilgarten sollte klar designt sein. Und zwar so, dass der Garten verschiedene Sinne anspricht. Vermeide komplexe und verwirrende Anlagen. Mehrdeutigkeiten in der Symbolik, optische Täuschungen, abstrakte Gartenkunstwerke und verschlungene Wege schaden der Heilwirkung deines Gartens.

Zugänglichkeit

Dein Garten sollte einen leichten und offenen Zugang haben. Zwar sind Wildwüchse durchaus stellenweise in Ordnung, der Garten sollte aber einfach zu betreten sein.

Wege

Einfache, gute und nicht zu verfehlende Wege sind ein Muss. Das erleichtert die Fortbewegung für alle, die in deinem Heilgarten Zeit verbringen und fördert die Entspannung.

Rückzugsorte

Auch intime Orte, wo du etwa von den Nachbarn nicht stets beobachtet werden kannst, helfen dir, Ruhe zu finden. Solch ein intimer Ort kann ein Pavillon sein, aber auch ein kleiner durch Hecken sichtgeschützter Teich mit Sitzbank.

Inspirierde Gestaltung

Dein Garten wird Inspirationen bieten, um auf neue Gedanken zu kommen, Ideen zu entwickeln und Ziele verfolgen zu können. Die unterschiedlichsten Dinge, von besonderen Pflanzen und Blumen, bis hin zu klaren Skulpturen oder beruhigender Musik, die durch versteckte Boxen leise im Hintergrund läuft, können inspirierend sein.

Weitere sinnvolle Bestandteile eines Heilgarten

  • Ein guter, fester Boden, der im Fall der Fälle auch für Rollstühle befahrbar ist.
  • Sinnvoll verteilte Sitzgelegenheiten jeglicher Art zum Ausruhen.
  • Ein Hochbeet, in welches besonders häufig geerntete Heilkräuter oder Gemüse gepflanzt wird. Um von einer reichen Ernte zu profitieren ist es wichtig, dass die Pflanzen richtig gesetzt werden und miteinander harmonieren. Der Vorteil ist hierbei auch, dass das Bücken bei der Gartenarbeit wegfällt und somit auch ältere Hobbygärtner/innen leicht an ihre Kräuter kommen. 
  • Wasser wirkt auf kranke Menschen ebenfalls enorm therapeutisch. Es kühlt den Kopf, inspiriert und fließt wie das Leben. Egal, ob es nur eine kleine Vogeltränke ist oder ein kleiner Teich mit Wasserfall, ein Brunnen oder ein Bach durch die Anlage – Wasser sollte immer Bestandteil eines Heilgartens sein.
  • Auch Schattenstellen im Heilgarten sind wichtig. Gerade im Sommer, wenn die Sonne den ganzen Tag vom Himmel knallt, sind gerade die Sitzgelegenheiten an schattigeren Stellen des Gartens zu installieren. Sonnenschirme oder vor allem auch Bäume, die natürlichen Schatten werfen, helfen hierbei.
  • Auch ein kleiner Zengarten, als Teil des Heilgartens eignet sich aus diversen Gründen wunderbar. 

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Den Heilgarten richtig anlegen

Alles in deinem Kopf

Bisherige Tipps können bei der Anlage des Heilgartens schon helfen und sollten mit in die Planung einfließen. Abseits davon entsteht der Heilgarten am besten zunächst im Kopf. Und zwar individuell den eigenen Bedürfnissen und der eigenen Heilung gemäß.

Konzeption

Anschließend werden zunächst diverse Bereiche des Gartens konzipiert. Ruheecken, ein Wasserbereich, diverse Beete. Die ganzen Bereiche sollten durch klar konzipierte, einfache Wege miteinander verbunden und leicht erreichbar sein. Das Gute an festen Wegen ist, dass auch bei Regen geerntet werden kann und sich Trittschäden vermeiden lassen.

Die richtige (Boden-)Vorbereitung

Wichtig ist vor allem auch, von Anfang an auf die Vorbereitung der Bodenverhältnisse für die jeweilige Bepflanzung zu achten. Manche Pflanzen brauchen sehr sandigen, trockenen Boden. Andere wiederum mögen die Feuchtigkeit lieber. Das Pflanzsubstrat ist dementsprechend vorzubereiten. Bei schweren, ton- und lehmhaltigen Böden kann auch Sand untergemischt werden. Von Natur aus sandiger Boden kann durch Zusatz von Humus verbessert werden. Torf wiederum speichert länger Wasser. Für jede Art von Beet existiert also die geeignetste Maßnahme, um gesunde Kräuter zu ziehen.


Perfekte Kräuterauswahl

Doch welche Kräuter tragen eigentlich gezielt zur Gesundheit bei? Diverse typische Heilkräuter lassen sich, alleine schon wegen ihres angenehmen Geschmacks, gut für verschiedene Tees verwenden. Sie tragen vor allem aber auch aktiv zur Gesundheit bei.

Einige typische Heilkräuter für den eigenen Heilgarten und ihre Wirkung wollen wir abschließend auflisten:

  • Der Lavendel lässt sich wunderbar als Badezusatz verwenden. Er beruhigt und harmonisiert.
  • Zitronenmelisse wirkt als Badezusatz außerdem entspannend.
  • Storchenschnabel, ein Verwandter der Geranie, ist als Tinktur, Wein oder Pulver gut für die Haut und die Verdauung. Die Heilpflanze soll außerdem die Fruchtbarkeit von Frauen begünstigen – woher eventuell auch die „Geschichte vom Storch“ stammt.
  • Rosmarin wiederum bringt den Kreislauf in Gang und kann natürlich auch fürs Kochen verwendet werden. Auch Franzbranntwein, aus Rosmarin selbstgemacht, hat heilende Wirkung, wenn er im Sommer auf die Haut aufgetragen wird. Er kühlt dann und verhindert mitunter Muskelkater bei der Gartenarbeit.
  • Wenn der Hals zu kratzen beginnt, hilft ein aus Salbei hergestellter Tee, das Schlimmste zu verhindern
  • Ein aus Thymian hergestelltes Konzentrat hilft tropfenweise schließlich bei der Linderung eines Hustens, wenn dieser dann doch einmal ausbrechen sollte.
  • Gegen Magenbeschwerden wiederum kann der Tee aus Kamille gut helfen.
  • Eine Salbe aus Ringelblumen wirkt bei kleinen Wunden Wunder und gegen stumpfe Verletzungen hilt Arniak.
  • Lavendel und WegerichMinze und Kamille wirken alle außerdem entzündungshemmend. 

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