Es ist warm draußen. Im Sommer ist es schwierig, den ungeliebten Körper unter langen Shirts und Hosen zu verstecken. Jetzt kommt das zutage, was so viele Menschen an ihrem eigenen Körper selbst nicht mögen. Hier ein paar Dellen, dort ein bisschen Speck, Muttermale, Dehnungsstreifen, Pigmentflecken, Krampfadern, Winkeärmchen, Hüftgold …

Alles sieht so ganz anders aus als in den Hochglanzmagazinen.

„Zum Glück“ (Achtung, Ironie) geben viele Magazine und Zeitschriften schon frühzeitig Sportübungen und Abnehmtipps an die Hand, damit im Sommer die perfekte Sommerfigur gezeigt werden kann. Ja, so wie das Model, das die Sportübungen vorturnt, möchte man dann auch gerne aussehen. Allerdings ist dieses Ziel kaum erreichbar. Denn da gibt es noch ein paar „Kleinigkeiten“, nämlich die ganz natürliche Haut, die nun mal in den seltensten Fällen so aussieht, als hätte man einmal Photoshop drüber gejagt.

Aktuell gibt es Werbekampagnen, die unretuschierte Models zeigen sollen; für Bademode. Ich habe mir die Bilder angesehen. Da sieht man Muttermale und „ganz normale rasierte Achseln“, die eben auch aussehen wie rasierte Achseln und nicht wie der Babypopo von Schneewittchen. Und dennoch finde ich diese Bilder immer noch zu perfekt. Es wird dann eben mit Licht und Körperhaltungen gespielt, die das Model ins bestmögliche Licht rücken. So sieht ein normaler Mensch im Sonnenlicht nicht aus. 😉

Dennoch finde ich diese Kampagnen gut, weil sie eben doch ein bisschen aufrütteln. Mir ist dadurch nämlich nochmal klar geworden, wie perfekt Models in Magazinen aussehen. Wirklich PERFEKT.

Ich denke, auch wenn den meisten Menschen bewusst ist, dass Photoshop nun mal eine „gute Arbeit“ leistet, nagt diese perfekte Welt manchmal doch am Selbstwertgefühl, wenn man dann in den Spiegel guckt und so etwas ganz Anderes sieht, als auf sämtlichen Plakaten und Zeitschriften. Vor allem  bei sehr jungen Menschen.

Liebt euren Körper

Bitte, liebt euren Körper. Das macht einen echten Unterschied.

Wer den eigenen Körper ablehnt, sendet ihm ununterbrochen ungute Gefühle und Gedanken. Das macht ihn erstens nicht schöner und zweitens gibt es kaum etwas Schlimmeres, als sich selbst abzulehnen, denn der Körper gehört nun mal zu uns. Er ist ein Teil von uns. Lehnen wir diesen ab, lehnen wir uns ab. So macht das Leben definitiv keinen Spaß und wir verbringen viel zu viel Lebenszeit mit negativen Gefühlen, die wir ganz anders nutzen könnten.

Liebt euren Körper, liebt euer Leben. Genießt jeden einzelnen Tag. Kostet das Leben aus.
Nehmt Herausforderungen an. Erlebt Abenteuer. Habt großartigen Sex. Liebt, lacht, tanzt!

NUTZT EUREN KÖRPER!

Unser Körper ermöglicht und das alles. Er ermöglichst uns,

  • Spaß zu haben
  • Ekstase zu erleben
  • Freude zu fühlen
  • unsere Hobbys und Leidenschaften zu leben
  • Begeisterung zu spüren
  • Neues zu entdecken
  • uns weiter zu entwickeln
  • das Leben zu genießen
  • unsere Kinder zu streicheln
  • unseren Partner im Arm zu halten
  • und das zu LEBEN, das uns wichtig ist

Unser Körper ist unser Freund, unser Vertrauter. Er ist bestens ausgerüstet, damit wir ein freudvolles und erfülltes Leben kreieren können.

  • Er verzeiht uns viele Fehler. Verzeiht uns, wenn wir ihn lange Zeit nur kritisch betrachtet haben.
  • Er ist immer für uns da. Hält uns, stützt uns und ermöglicht und das Leben unserer Träume und Visionen.
  • Er ist das perfekte Handwerkszeug, um uns zu verwirklichen.
    Er möchte mit uns kommunizieren und uns zeigen, wo unser Weg entlang geht. Warnt uns oder sendet eindeutige Zeichen, ob wir richtig gehen.
  • Er ist unser Verbündeter und will uns auf unserem Weg unterstützen.
  • Wenn er krank wird, hilft er sich selbst. Meistens zumindest.
  • Er stellt keine riesengroßen Anforderungen an uns, ist oft nachsichtig mit uns und lässt auch mal Fünf gerade sein.

Wir sollten viel öfters die Entscheidung treffen, den Körper als das zu sehen, was er ist: unser bester und treuester Freund.

Ich glaube, keine Freundschaft zu einem Menschen würde lange halten, wenn wir ihn so behandeln würden, wie wir unseren eigenen Körper behandeln.

Keine Freundschaft würde so viel Ablehnung und Kritik vertragen.
Keine Freundschaft würde es aushalten, so oft hinten angestellt, ignoriert oder abgelehnt zu werden.

Wenn wir uns darin üben, unseren Körper so zu behandeln, wie wir einen guten Freund oder eine gute Freundin behandeln würden, dann kann sich unser Leben nur zum Positiven verändern.

Sagt JA

Sagt  JA zu eurem Körper.  Wie ihr das tun könnt?

  • Sendet ihm jeden Tag liebevolle Gedanken und Gefühle.
  • Bedankt euch täglich für seinen Einsatz.
  • Bittet ihn aufrichtig um Verzeihung für all die Ablehnung, die er bisher erfahren hat.
  • Sorgt für eine weitestgehend gesunde und nährstoffreiche Ernährung.
  • Bewegt ihn täglich.
  • Streichelt ihn täglich.
  • Nutzt ihn täglich und verwirklicht eure Träume.
  • Werdet sensibel für seine Signale und lasst euch von ihm leiten.
  • Gönnt ihm Ruhe und Zeit zum Auftanken.
  • Gibt ihm ausreichend Flüssigkeit.
  • Bringt ihn an seine Grenzen, gerne auch durch Sport. Das liebt er.
  • Erlaubt ihm, euch zu zeigen, was er euch ermöglicht.

Liebt euren Körper. Wertschätzt ihn, dankt ihm und erkennt an, was er euch geben möchte.
Wenn euch das gelingt und ihr immer mehr Freundschaft schließen könnt, macht das einen echten Unterschied im Leben.
Und die Hochglanzmodels könnt ihr einfach Hochglanzmodels sein lassen, ohne euch mit ihnen zu vergleichen.

Erkennt die Schönheit in jedem Muttermal und begeistert euch für euch selbst und für euren Körper.
Er wird es euch sowas von danken und jeden Tag das Beste geben, um euch ein schönes Leben zu ermöglichen. Auch ein Körper ist nur ein Mensch und wünscht sich Anerkennung, Liebe und Wertschätzung. 😉

Ich freue mich, wenn ihr in die Kommentare schreibt, wie ihr zu eurem Körper steht.

Habt ihr bereits Freundschaft geschlossen?
Was hat dieser Artikel in euch ausgelöst?

Ich freue mich auf eure Zeilen. DANKE.

Eure Sabine

 

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