Du hast Dich gerade entschieden, deiner Berufung auf die Spur zu kommen? Oder Du möchtest endlich mit dem neuen Hobby beginnen und bist voll motiviert für den ersten Schritt? Mit viel Schwung holst du Anlauf – und wirst plötzlich ausgebremst. Dabei warst Du kurz vor der Erfüllung Deiner Träume. Vielleicht verlierst Du von einem Moment auf den anderen das Interesse. Oder Du beginnst zu zweifeln, ob es wirklich das ist, was Du willst.

Dann kann ich dich beruhigen: Du bist auf dem richtigen Weg 😉 In dem Moment, in dem wir unserem Herzen folgen und einen Schritt in Richtung unserer Berufung und Erfüllung machen, kommen sie hervor. Gekrochen aus ihren dunklen Ecken und stellen sich uns in den Weg – die inneren Widerstände.

Innere Widerstände aufdecken

Oftmals sind unsere inneren Widerstände gut versteckt und kommen erst dann hervor, wenn wir aktiv werden. Wenn du also feststeckst, plötzlich die Lust verlierst oder mit Zweifeln haderst, verfolge trotzdem weiter dein Ziel. Denn dadurch aktivierst du genau das, was dich blockiert und kannst ihm auf die Spur kommen.

Diese Widerstände zeigen sich nicht einfach nur aus Spass, sondern weil sie glauben, dich vor etwas zu schützen. Irgendwo steckt eine verborgene Angst oder Befürchtung was geschehen könnte, wenn du diesen Weg weitergehst. Und zack: Der innere Widerstand will dir einreden, dass du doch wie der Schuster besser bei deinen Leisten bleibst, das ist viel sicherer.

Aber du solltest doch ….

Versteckte Widerstände ergeben sich häufig aus den Botschaften, die wir von unseren Eltern oder engen Familienmitgliedern mitbekommen haben. Nein, es geht nicht darum, die Schuld auf die böse Familie zu schieben – meistens handeln Eltern nach bestem Wissen und Gewissen –, sondern diese Botschaften zu erkennen, zu akzeptieren und zu lösen, damit du ihnen nicht länger folgen musst.

Frage dich einen Moment, ob du dein Leben so lebst, wie es von dir erwartet wird. Was solltest du denn eigentlich mit deinem Leben anfangen? Und wem genau gehören diese „Du-solltest-Stimmen“? In allen Familien gibt es Botschaften, die mehr oder weniger laut sind. Vielleicht solltest du heiraten und Kinder bekommen, selbstverständlicherweise den Familienbetrieb weiterführen, erfolgreich sein oder Jura studieren – das haben schliesslich alle in der Familie getan.

Mache dir eine Liste mit allen diesen Botschaften. Wer in deinem Umfeld erwartet eigentlich was von dir? Wessen Träume solltest du genau leben? Sei ausführlich mit deinen Antworten und komme den versteckten Botschaften detektivisch auf die Spur. Steht auf deiner Liste irgendwo, dass du doch bitte deine Einzigartigkeit entwickeln und deine persönliche Erfüllung finden sollst, ganz egal wie das aussehen mag? Falls ja, dann gehörst du zu ganz wenigen Glücklichen.

Lass dein Herz hüpfen

Daher sage ich es dir jetzt und heute: Finde heraus, was dein Herz zum Hüpfen bringt. Etwas, das dich alles um dich herum vergessen lässt, was für dich wertvoll ist und dir ein Gefühl von Erfüllung vermittelt – ganz egal, wenn das für andere absolut keinen Sinn macht. Denn das ist häufig das Problem. Wir hängen an der Vorstellung fest, dass wir etwas Weltverändernd-Grosses auf die Beine stellen sollen, möglichst ein Mittel gegen Krebs entdecken oder das Ozonloch schliessen. Was, wenn es „nur“ darum geht, das zu tun, was du mit Hingabe und Liebe tust? Was, wenn es das Ziel ist, deine persönlichen Geschenke zu leben und du damit zu einer besseren Welt beiträgst?

Eins, zwei, drei – los!

Und ich verrate dir etwas: Du kannst gleich hier und heute damit beginnen. Du brauchst weder mehr Zeit, noch eine weitere Ausbildung oder etwas anderes. Du kannst gleich loslegen, auch wenn es anfangs vielleicht nur 5 Minuten am Tag sind. Beobachte dich dabei genau und lausche, was geschieht.

Hörst du plötzlich eine Stimme, die dir von der gefährlichen neuen Tätigkeit abrät? Oder flüchtest du dich mit einem Mal ins Wohnung putzen und Wäsche bügeln, um bloss nicht anzufangen (und vielleicht zu versagen)? Oder willst du etwas, von dem andere glauben, du seist verrückt? Vielleicht fürchtest du auch, dass du geliebte Menschen hinter dir lassen musst, wenn du diesen Weg gehst.

Begegnen und verstehen

Höre genau auf den inneren Widerstand, der sich zeigt, wenn du deinen ersten Schritt machst. Und dann probiere einmal aus, wie es ist, wenn du ihm begegnest. Wenn du ihn direkt ansprichst und ihm sagst, dass du ihn hören kannst und dass du ihn wahrnimmst. Nicht weglaufen oder verstecken, sondern begegnen.

Sprich mit dem Widerstand und frage ihn, was seine Botschaft ist? Wovor will er dich beschützen? Und was kannst du tun, um ihm diese Angst zu nehmen? Möglicherweise braucht es mehrere Begegnungen und Gespräche. Sei geduldig und liebevoll mit dir und deinem Widerstand und entlasse ihn jedes Mal ein Stückchen mehr.

Du brauchst nicht von heute auf morgen Berge zu versetzen und auch nicht dein gesamtes Leben umzukrempeln. Mach einen Schritt nach dem anderen – auf deinem Weg des Herzens.

Viel Freude dabei!

Herzlichst

Nadine