In den vergangenen Jahren haben es die praktischen, sparsamen Geräte wieder zurück in die Küche geschafft. Die Rede ist von Dampfgareren, die Speisen nicht nur gesundheitsbewusst, sondern auch schonend zubereiten. Kein Wunder, dass sie in vielen Haushalten mittlerweile zu echten Allroundern avanciert sind. Dabei spielt es keine Rolle, was gerade gekocht wird. Im Dampfgarer bekommen sowohl Gemüse als auch Teigwaren, Fleisch und Fisch die perfekte Form inklusive Farbe und Konsistenz. Was es mit der Kochtopf-Alternative auf sich hat und welche Vorteile der Dampfgarer noch hat, das erfahrt ihr im Folgenden.

Die Technik: Wie funktioniert der Dampfgarer?

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung ist Dampfgaren ein sehr schonendes und gesundes Garverfahren. Dabei bekommen die Lebensmittel allerdings keinen Hitzeschock durch etwaige Temperaturzufuhr, Öl oder Fett. Im Gegenteil, der Dampfgarer arbeitet mit heißem Wasserdampf. Dadurch erhalten die Lebensmittel einen perfekten Garzustand, der nicht nur sehr bekömmlich ist, sondern auch viele Nährstoffe und Vitamine erhält. Ein Dampfgarer besteht aus verschiedenen Teilen, die gemeinsam für das schonende Verfahren zuständig sind.

  • Bei jedem Vorgang muss der Wassertank mit der maximalen Menge befüllt werden. 
  • Die Garbehälter – in der Regel sind sie übereinandergestapelt – werden mit Lebensmitteln befüllt. Es gibt unterschiedliche Einsätze, die speziell für Gemüse, Reise oder Eier geeignet sind.
  • Der Stapel-Aufbau hat mit dem aufsteigenden Wasserdampf zu tun. Denn beim Aufsteigen verliert er nach oben hin an Hitze. Dadurch gehören auf die unteren Stufen Lebensmittel, die beispielsweise stärker durchgegart werden müssen.
  • Einzige Ausnahme ist oft eine Reisschale. Diese wird direkt mit Wasser befüllt und hat im Gegensatz zu den anderen Garbehältern keine Löcher. So erhitzt der Dampf die Schale im Ganzen und lässt den Reis durchgaren. Zudem wird der Geschmack nicht durch andere Speisen im Behälter beeinflusst.

Tipp: Wer sich überlegt, die schonende Garmethode in den eigenen Haushalt zu integrieren, der braucht natürlich ein passendes Gerät. Das richtige Modell lässt sich dabei oft auf faktenbasierten Vergleichsportalen finden, wo verschiedene Küchengeräte verglichen werden. 

Darauf sollte beim Dampfgarer geachtet werden

Es ist gar nicht so leicht ein passendes Küchengerät zu finden, das dem eigenen Geschmack entspricht und alle wichtigen Funktionen mitbringt. Daher folgen hier die wichtigsten Kriterien, die beim Kauf eines Dampfgareres eine Rolle spielen.

GrößeSpeisenPreisFunktionen
verfügbarer Stauraum in der KücheSteckdose sollte in direkter Nähe seinGerätegröße: Wie viele Personen sollen bekocht werden?Was kommt bevorzugt auf den Teller?ideal sind Dampfgarer für Reis, Gemüse und Fischgroße Geräte mit Zusatzfunktionen sind teuerkleine Standgeräte sind günstigerschonende Zubereitungunkomplizierte Reinigung leicht zugänglicher Wassertankwertiges und praktisches Zubehörpassende Einsätze beispielswiese zum Eier kochen

Zudem könnte es interessant sein einen Blick auf die Zusatzfunktionen zu werfen. Ein Timer ist beispielsweise ideal, um sich nicht ständig manuell um die Zeit zu kümmern. Mit der Warmhaltefunktion kann das Essen auch für später eintreffende Gäste auf einer passenden Temperatur gehalten werden. Außerdem ist es sinnvoll, sich für ein Gerät zu entscheiden, das verschiedene Garstufen hat. Damit sind beispielweise verschiedene Programme für Reis oder Fisch gemeint. Manche Geräte haben einen sogenannten Aromaverstärker. Damit ist es möglich, dass die Gerichte durch Kräuter aromatisch verändert werden. Und, dass Kräuter in der Küche oft besser sind als Salz, ist schließlich kein Geheimnis.

Was sind die Vorteile beim Dampfgaren?

Es gibt verschiedene Vorteile, die ein Dampfgarer in den Haushalt mitbringt. Zu den wichtigsten gehören auf jeden Fall folgende: 

  • Die Zutaten werden beim Garen im Wasserdampf weniger stark beansprucht. 
  • Nährstoffe, Vitamine und Aromen bleiben durch diese Methode während des Dampfvorgangs erhalten.
  • Es entsteht keine so große Hitze, dass wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden. 
  • Gemüse aus dem Dampfgarer schmeckt im Gegensatz zum Kochgemüse aus dem Topf sehr viel besser und intensiver.
  • Mit ein bisschen Übung ist die Zubereitung im Dampfgarer nicht nur eine Bereicherung, sondern auch eine Erleichterung beim täglichen Kochen.
  • Dampfgaren ist gesünder als Kochen und das Essen muss nicht übertrieben erhitzt, sondern kann bereits bei 70 Grad hervorragend zubereitet werden.
  • Die Speisen aus dem Dampfgarer sind daher nicht nur naturbelassener, sondern auch fettfrei und frischer.

Auch das Auge isst mit, weshalb so manch eingekochter Gemüsebrei nicht besonders appetitlich aussieht. Beim Dampfgarer besteht diese Gefahr nicht, denn sowohl Farbstoffe als auch die knackige Konsistenz bleiben beim Dampfgaren erhalten.

Giftstoffe und schädliche Substanzen beim Kochen vermeiden

Wenn Produkte wie Kartoffeln oder manche Getreideprodukte, die viele Kohlenhydrate enthalten, erhitzt werden, kann es dazu kommen, dass sogenanntes Arcylamid entsteht. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beginnt die Entstehung bei ca. 120° C und steigenden Temperaturen. Letztere sind daher insbesondere beim Backen, Frittieren, Rösten oder auch Grillen gegeben. Im Gegensatz dazu entstehen solche Temperaturen und somit auch das schädliche Arcylamid nicht, wenn Speisen im Dampfgarer zubereitet werden. Wie bereits erwähnt genügt hier bereits eine Temperatur von 70° C, um die Produkte genießbar zu machen.

Leckere Rezepte, die mit dem Dampfgarer zum Genuss werden

Besonders gut schmecken natürlich Fisch und Gemüse aus dem Dampfgarer. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Vielzahl an leckeren Gerichten, die mit dem praktischen Gerät gezaubert werden können. Dazu gehören beispielsweise:

  • leckere Nudelgerichte mit köstlichen Soßen,
  • kräftige Suppen mit Einlage,
  • verschiedene Knödelsorten,
  • Fleischvariationen wie Hühnergeschnetzeltes,
  • herzhafte und pikante Aufläufe,
  • süße Desserts und Saucen.

Wer Marmeladen gerne selbst macht, der kann das auch einmal mit dem Dampfgarer probieren. Beim ersten Versuch macht es Sinn, sich eine Anleitung für den Prozess anzuschauen. Ansonsten sind so gut wie alle Gemüsesorten ideal für den Dampfgarer geeignet. Spargel lässt sich beispielweise sehr gut darin zubereiten. Er gart hier äußerst gleichmäßig und alle Nährstoffe sowie sein gutes Aussehen bleiben ihm erhalten. Und wer wissen möchte, wie es mit Spargel auf dem Grill funktioniert, der schaut mal hier vorbei.

Bild: Heike Rau – Fotolia.com

Bildquellen: © Heike Rau - Fotolia.com