Was lässt sich alles dörren?

  • Obst: der Phantasie sind kein Grenzen gesetzt, experimentieren Sie mit ihren Lieblingssorten
  • Gemüse: besonders geeignet sind Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Knoblauch
  • Pilze: geeignet sind alle Speisepilze bis auf Pfifferlinge, die hart und bitter werden
  • Kräuter: nur Kräuter mit leicht flüchtigen Aromen (z.B. Schnittlauch, Dill, Petersilie, Zitronenmelisse) sind ungeeignet

 

Vorbereitungen

  • Früchte in etwa gleich große Stücke zerteilen (Scheiben, Schnitze etc.)
  • Dünne Scheiben trocknen schneller (geringerer Energieaufwand)
  • Früchte mit geringem Säureanteil in Zitronenwasser baden (5 g auf 0,5 l), da diese sonst braun werden
  • Luftaustausch ermöglichen
  • Dörrgut niemals in mehreren Lagen übereinander trocknen

 

Die Wahl der richtigen Temperatur

  • Obst/Gemüse/Pilze: 30 – 70 °C
  • Kräuter: 30 – 35 °C (wertvolle ätherische Öle gehen sonst verloren)
  • Je höher die Temperatur, umso schneller geht das Dörren
  • Aber: zu hohe Temperaturen zerstören wertvolle Inhaltsstoffe
  • Bei zu niedriger Temperatur dauert Dörren länger und es droht sogar Schimmelbildung

 

Dörrmethoden

Methode 1: Lufttrocknung

  • Kräuter kopfüber an schattigem, luftigem Ort an Schnur aufhängen Besser: Blätter von Stielen zupfen (Inhaltsstoffe  können in Stiele wandern) und auf Küchenkrepp trocknen
  • Pilze in Tuch eingeschlagen an warmem Ort trocknen lassen (nicht in direkter Sonne)
  • Obst/Gemüse/Pilze auf Trockensieb (Darre) legen
  • An staubfreiem Ort mit guter Luftzirkulation und niedriger Luftfeuchtigkeit trocknen (ideal: Dachboden)
  • regelmäßig wenden
  • Vorteil: keine Energiekosten

Methode 2: Herd

  • Nur wenn sich sehr niedrige Temperaturen einstellen lassen (ca. 50 °C)
  • Gitterrost mit Backpapier auslegen (Fruchtsäure greift Metall an und hinterlässt schwarze Streifen auf Obst)
  • Mit Kochlöffel Ofentüre einen Spalt offen halten für Luftaustausch

Methode 3: Dörrautomat

  • Vollautomatisches Dörren
  • Niedrigerer Stromverbrauch gegenüber dem Herd
  • Trocknen in mehreren Lagen möglich
  • Tipp: Dörrgitter zwischendurch umschichten, da die viele Geräte unten wärmer sind als oben

 

Wann ist mein Dörrobst fertig?

  • Fingerprobe: abgekühltes Stück sollte elastisch sein, sich auf Druck aber nicht matschig anfühlen
  • Zeiten können variieren durch Größe und Dicke des Dörrguts

 

Die richtige Lagerung

  • Sehr trocken und dunkel (Inhaltsstoffe bauen sich sonst ab)
  • Vor dem Verpacken abkühlen lassen
  • Nicht in Blech- oder Aluminiumdosen lagern, da Fruchtsäure das Metall angreift
  • Auch nicht in Folienbeuteln, Papiertüten Baumwoll- oder Leinensäckchen lagern
  • Geeignet sind Einmachgläser, Plastikdosen oder Keramikgefäße mit Deckel
  • regelmäßige Kontrollen: wenn sich Dörrgut weich und feucht anfühlt, sollte man nachdörren und Lagerung überprüfen
Bildquellen: Auerbach Verlag