Alles wird gut – so heißt das neue Buch von Stefan Goedecke, das wir als eine der ersten überhaupt lesen durften. Stefan, der auch regelmäßig für Auszeit und Ich Bin schreibt, hat eine liebevolle Erzählung über das ganz große Leben geschrieben. Diese ist wundervoll leicht und herzenswarm in den Lebenszyklus einer Kirsche verpackt. 

Es ist eine wirklich tief berührende Erzählung, die uns sehr bewegt hat. Stefans Buch reiht sich in ihrer Spiritualität und Tiefgründigkeit in die großen Autorennamen unserer Zeit ein. Wir freuen uns und sind auch ein klein wenig stolz darauf, das sein Buch jetzt in der Edition Auszeit erscheint. Neben der liebevollen Geschichte möchten wir auch die wundervollen Illustrationen erwähnen, die dieses Buch zu einem wirklich wunderschönen Erlebnis machen.

Wir hatten die Gelegenheit, Stefan Goedecke in entspannter Atmosphäre zu treffen, draußen bei den ersten warmen Sonnenstrahlen das Jahres. Bei dieser Gelegenheit sprachen wir mit ihm über das Vertrauen ins Leben, seine Beziehung zu seinem Buchtitel „Alles wird gut“ und natürlich – sein neues Buch.

Was bedeutet dir der Satz „Alles wird gut“, Stefan?

Stefan: „Alles wird gut“ sind die Worte meiner Kindheit. Immer wenn mal wieder etwas „schiefgegangen“ ist, konnte ich darauf vertrauen, dass mich meine Mutter in den Arm nahm, durch meine Haare strubbelte und mir genau dieses Versprechen gab. Ich trage diese Worte in meinem Herzen und bin sehr dankbar für dafür, dass ich sie dort bewahren kann.

Und, hat es geklappt?

Stefan: Meistens schon. Eigentlich immer, wenn ich so zurückblicke. Und ich habe mich wahrlich oft und redlich bemüht, mir das Gegenteil zu beweisen: Bei der riesengroßen, eierförmigen Beule, die ich vom Schlammwerfen in Leipzig-Grünau bekommen habe. Bei meiner Angst vor dem pöbelnden Alex aus der 5b, der uns Zweitklässler auf dem Schulhof traktiert hat. Bis hin zur ersten zarten Liebe, die verglüht ist, bevor sie richtig zu leuchten anfing. Immer waren diese drei Worte der liebevolle Anfang vom „Gut-Werden“ …

Stefan Goedecke im Interview zu seinem Buch alles wird gut
Wir trafen Stefan Goedecke im frühlingshaften Leipzig – draußen und mit Abstand

Wie ist das heute für dich?

Stefan: Unsere ganz persönlichen Herausforderungen wachsen natürlich mit uns zusammen auf, sie reifen, werden größer, sie verändern sich. Das gehört zu unserem Leben dazu. Aus der Schlamm-Beule meiner Kindheit sind heute die essenziellen Dinge des Lebens geworden. Ereignisse, die uns tief im Herzen treffen, die lebensverändernd sein können. 

„Manchmal brauchen wir einfach eine Umarmung und einen Menschen, der uns sagt, dass alles gut werden wird …“

Stefan Goedecke

Was meinst du damit?

Stefan: Ich denke an einen Abschied von einem geliebten Menschen, Probleme im Job, Mobbing oder existenzielle Sorgen. Es wird immer wieder Situationen geben, in denen wir infrage stellen werden, ob wirklich alles gut werden wird. Das ist das Leben. Und gerade deshalb tut es uns gut, wenn wir auch als erwachsene Menschen immer wieder die Kraft der drei Worte „Alles wird gut“ spüren. Durch eine Umarmung unserer Eltern, für die wir immer Kind bleiben dürfen, ein Gespräch mit guten Freunden und – das ist mir besonders wichtig – in uns selbst.

Wir dürfen also auf uns selbst vertrauen?

Stefan: Unbedingt. Schau mal: Das Leben hat uns bis hierher geführt, hat uns zu dem Menschen geformt, der wir sind. Wir haben das gut gemacht. Das Leben hat das gut gemacht. Warum soll sich das jetzt ändern? 

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Das klingt schön …

Stefan: Das ist es auch. Nur manchmal können wir das nicht mehr richtig erkennen. Dann brauchen wir einen kleinen Stupser, um uns wieder daran zu erinnern. Der kann von außen kommen. Doch noch schöner ist es doch, wenn wir in uns einen Ort kennen, eine Kraftquelle, die wir jederzeit und immer erreichen können. Die uns wieder vertrauen lässt. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch diesen Ort in seinem Herzen trägt. Denn es sind unsere Erinnerungen, die uns davon erzählen, dass alles gut wird. Sie gehören zu uns und leuchten uns den Weg, wenn ihre Zeit gekommen ist. Wie kleine Sterne, die in unserem Herzen wohnen und anfangen zu strahlen, wenn alle anderen Lichter ausgegangen sind.

Dieser Satz steht so ähnlich in deinem Buch …

Stefan: Ja, nur im Buch sage nicht ich es, sondern Mias Großmutter. Ich mag die Dialoge zwischen den beiden sehr und lese selbst gerne darin nach. Du weißt schon, wegen dem kleinen Stupser, den auch ich immer einmal brauche …

„Immer, wenn du mich brauchst, schließe deine Augen und suche in deinem Herzen nach mir. Dort wirst du mich finden.“

Aus dem Buch „Alles wird gut“ von Stefan Goedecke

Worum geht es in deinem Buch, Stefan?

Stefan: Es ist eine leise Erzählung, die die Menschen vielleicht deshalb so berührt, weil Teile davon so ganz sicher jeder von uns schon einmal gefühlt hat. Wir erleben gemeinsam mit der kleinen Heldin Mia und ihrer Großmutter das ganz große Leben in einem kleinen, kurzen Frühling. Für mich ist die Erzählung ein Gratis-Ticket für eine Reise zurück in meine Kindheit, in der die Worte „Alles wird gut“ noch so wunderbar selbstverständlich waren. Diese Geschichte kann der Ort sein, an dem du und ich sich wieder daran erinnern können. Das wünsche ich mir für jeden, der diese Geschichte liest.

„Alles wird gut“ ist also ein Versprechen an deine Leser*innen?

Stefan: Viele von uns haben auf der Reise durch ihr Leben vergessen zu glauben: An sich selbst, an die Kraft, die uns innewohnt. An das Leben, dem wir alle vertrauen dürfen. Dabei finde ich es einfach passend, dass dieser gemeinsame Weg in meinem Buch mit den drei einfachen Worten beginnt: „Alles wird gut“. Diese Worte sind vor allem ein Versprechen und eine Einladung an sich selbst, dem Leben zu vertrauen. Und dieses Vertrauen, diese Zuversicht wünsche ich jedem Menschen, nicht nur denen, die mein Buch lesen werden. Aber vielleicht hilft meine Geschichte ihnen dabei, sich wieder daran zu erinnern. Das wäre sehr schön.

Vielleicht ist deine Geschichte ja auch ein Anker für viele, die mit dieser von Unsicherheit geprägten Zeit hadern …

Stefan: Das kann sein. Auch wenn ich sie nicht deshalb geschrieben habe und der Inhalt schlicht nichts damit zu tun hat. Und doch glaube ich, dass wir in dieser wieder einmal noch nie dagewesenen Situation alle auf der Suche nach Klarheit, Orientierung und einer Prise Optimismus für die Zukunft sind.

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Du auch?

Stefan: Na klar! Wieso auch nicht? Ich bin mir sicher, es tut allen Menschen gut, abseits von irgendwelchen Plänen, die auf irgendwelchen Konferenzen beschlossen werden, ganz einfach Zuspruch zu erfahren. Ich weiß, dass in jedem von uns die Sehnsucht verborgen liegt, in den Arm genommen zu werden und mit der Gewissheit eines ganzen Lebens gesagt zu bekommen, dass wir dem Leben vertrauen dürfen. Dass alles gut wird. Trotz allem. Mein Buch kann keine Umarmung ersetzen, aber meine Erzählung kann für die Seele wie ein kleines Lagerfeuer sein, an dem sie sich in kalten Zeiten wärmen kann. Also ja, ich glaube auch deshalb ist die Botschaft des Buches gerade jetzt so wichtig.

„Nur wenn es uns gelingt, das Leben hineinzubitten, wenn es kraftvoll an unsere Türe klopft, lernen wir es auch zu genießen.“

Aus dem Buch „Alles wird gut“ von Stefan Goedecke

Sag uns bitte noch ganz kurz, was es mit der kleinen Kirsche in deinem Buch auf sich hat …

Stefan: Oh, es gibt nicht nur eine Kirsche, es gibt ganz viele Kirschen in der Geschichte, wenngleich eine davon eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielt. Für mich ist diese Frucht ein perfektes Gleichnis für ein ganzes Leben, das zwar in nur wenigen Wochen an uns vorüberzieht, doch von dem mit dem Baum auch immer ein Stück hierbleibt. Der Baum ist ein Bindeglied zwischen den Welten und sorgt dafür, dass nichts wirklich ganz geht. Diesen Gedanken mag ich sehr: Nichts geht wirklich ganz. Er ist so voller Hoffnung! Ganz nebenbei liebe ich Kirschen, nasche sehr gerne davon und backe manchmal auch den leckeren Kirschkuchen meiner Oma nach, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

Was wünschst du dir für dein Buch, Stefan?

Stefan: Natürlich wünsche ich mir, dass es seine Leser findet. Vor allem den Menschen, die noch auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen „Alles wird gut“ sind, hilft mein Buch vielleicht, sich wieder an die Kraft in sich selbst und das Vertrauen in das eigene Leben zu erinnern. Das würde mich sehr freuen.

Danke, Stefan, für das Gespräch.

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Über Stefan Goedecke

Stefan schreibt am liebsten über das Leben, die Menschen, die wir während unserer Zeit hier lieben lernen und den Alltag, den wir mal mehr, mal weniger mögen. Kleine, leise Geschichten von nebenan, Geschichten aus dem Leben und unsere Suche nach dem ganz eigenen Weg. Mit seinen Artikeln, Kursen und Auszeit-Briefen hat Stefan schon hunderttausende Menschen im Herzen berührt. Er ist Verleger und Autor aus Leidenschaft, lebt und arbeitet in Leipzig. Stefan bei Instagram

Wenn du mehr von Stefan lesen möchtest, empfehlen wir dir seine beiden Auszeit-Kurse zum Thema Selbstliebe (Ich bin mir selbst ein guter Freund) und Vergeben und Loslassen (Seelenfrieden).