Träume sind die Sprache unseres Herzens, sagt man. Ist das so? Was wissen wir eigentlich über das Träumen und wie gut kennen wir unsere eigenen Träume? Die neue Ausgabe der AUSZEIT begibt sich auf die Spur unserer Träume und will dazu inspirieren, an unseren kleinen und großen Träumen festzuhalten, Kraft aus ihnen zu schöpfen und sie Stück für Stück in unser Leben zu holen.

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Wissen Sie eigentlich, was Sie die letzte Nacht geträumt haben? Oder vorletzte? Mir passiert es selten, dass ich meinen Traum am nächsten Morgen noch wie einen Film vor Augen habe. Oft sind es nur Fragmente, Puzzlestücke. Ich durchquere Räume, und auf meinem Weg sind die einen oder anderen Eindrücke des Tages eingewoben. Oft vermischt sich dieses Traumpuzzle am nächsten Morgen mit dem, was ich vom letzten Tag ohnehin noch in Erinnerung habe. Ein Anruf bei meinen Eltern, eine offengebliebene Aufgabe im Verlag, ein Schlaglicht aus der Politik. Das kann es also nicht sein, wenn wir davon reden, unsere Träume zu leben. Hier träumen wir eher unser Leben …

Der Zauber der Träume

Aber da sind auch andere Träume, Tagträume zum Beispiel. Hier vermischen sich auf eine zumeist wohltuende Art und Weise unsere tiefsten Wünsche und Sehnsüchte mit einer Traumwelt, die wir uns ganz bewusst schaffen und in die wir quasi hinübergleiten. Wir träumen uns an einen Ort, an dem wir all das finden, was wir im Alltag grad vermissen. Ruhe, Sonne, Lachen, Leichtigkeit. Oder wir träumen uns an das Ende eines Weges, den wir noch gar nicht zu ende gegangen sind – oder den wir überhaupt noch nicht begonnen haben.

Visionen und Ziele

Unsere Autorinnen und Autoren greifen ganz verschiedene Aspekte dieses großen Themas auf. Vor allem widmen sie sich solchen Träumen, die Teil unseres Lebenskompass sind und die zu Visionen von dem werden, was wir als Ziele auf unserem Lebensweg erreichen wollen. Und es ist die Magie dieser Träume, aus der wir immer wieder Kraft und Vertrauen schöpfen. Buchautor und Coach Stefan Goedecke ermutigt uns, genau diese Magie zu wecken und sie Teil unseres Alltags werden zu lassen. Auch Antje Tittelmeier zeigt uns, wie wir diese Visionen sichtbar machen können, also quasi aus der Traumwelt ins reale Leben holen können. Eine besondere Rolle spielen auch die Träume unserer Kindheit, die viel von dem ausmachen, was als „inneres Kind“ immer noch ein wichtiger und inspirierender Teil von uns selbst ist. An diesen Träumen festzuhalten, ihnen ein Gesicht zu geben, aus ihrer Magie Stärke und Hoffnung zu schöpfen – all das findet sich in dem einen oder anderen Ratgeberartikel, in der einen oder anderen persönlichen Geschichte im Heft.

Tagträume

Nicht immer müssen unsere Träume groß und zukunftsweisend sein. Manchmal „zaubern“ wir mit unseren Träumen für einen Moment auch einfach alles weg, was uns das Herz so schwer werden lässt. Die Welt wird so wunderbar schön und wir sind mittendrin, vielleicht sogar als der- oder diejenige, die diese Welt mehr oder weniger gerettet hat. Und ich gestehe, das ist ein Tagtraum, den ich als kleiner Junge öfter geträumt habe, als ich teilweise stundenlang mit meinem Roller um den Häuserblock gekurvt bin. Da war ich in meinem Tagtraum jemand, der das Gute zum Prinzip gemacht hat. Die Krankheiten waren besiegt, die Kriege unnötig und unmöglich gemacht und ein großes Lächeln verbreitete sich unter den Menschen.

Ich hatte sogar angefangen, ein kleines Buch darüber zu schreiben, spannend und optimistisch zugleich. Während mir die Zeilen ein paar Jahre später als Pubi dann doch eher peinlich waren, habe ich sie vor nicht allzu langer Zeit wiederentdeckt. Und ja, es war schon ziemlich naiv (und mutig), was ich da aufgeschrieben hatte, dachte ich. Aber dann machte es irgendwie Klick und ich sah mich als der Zehnjährige, der voller verrückter Ideen und immer mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen mit seinem Kugelschreiber Zeile für Zeile in das Büchlein schrieb. Und schon wuchs mein Respekt, schon fand ich es weniger naiv und irgendwie hätte ich jetzt große Lust, das damals Angefangene heute weiter zu schreiben und zu einem schönen Ende zu bringen. Aber dann schaue ich auf die Uhr, in den Kalender oder denke einfach nur an die nächsten Tage, und ich weiß, es ist keine Zeit dafür. Es bleibt wohl einer der Träume, die unerfüllt am Wegesrand liegen bleiben. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Winterzeit

Wieder ist es Katja Thienel, die in einer sehr persönlichen Geschichte Erinnerungen an ihre, auch an unsere Kindheit weckt. Passend zum Winter geht es um Schlittenfahrten, Engel im Schnee und um zuckersüße Rituale. Noch traumhafter geht es zu, wenn wir uns dem großen, schweigsamen Wächter der Nacht zuwenden, dem Mond. Viele Mythen ranken sich um ihn, er bescheint romantische Nächte und ist der Hauptdarsteller in den vielen Schlafliedern unserer Kindheit …

Auch der Winter lädt zum Genießen ein. Wir haben uns in dieser Ausgabe ein Thema ausgesucht, das sich automatisch mit weihnachtlichen Düften verbindet: Es geht um Zimt, um die Geschichte und Geschichten rund um das aromatische Gewürz und nicht zuletzt um Bekanntes und Unbekanntes seines Einsatzes in unserer Küche. Natürlich wieder mit tollen Rezepten zum Ausprobieren.

Hier gibt es die AUSZEIT

Die AUSZEIT Ausgabe 6/2023, ist ab sofort an den Kiosken erhältlich. Die aktuelle Zeitschrift und ältere Ausgaben erhaltet ihr auch online über unseren Auszeit-Webshop oder www.heftkaufen.de. Wir freuen uns sehr über jeden neuen Abonnenten! Besucht auch unsere AUSZEIT-Webseite und erfahrt aktuelle Inspirationen auf unserem Facebook-Profil.

Übrigens: Für die Abonnenten lag wieder ein kleines, wunderschön gestaltetes Geschenkbüchlein mit berührenden Zitaten bei. Das Zitatenbüchlein ist wie auch unsere bisherigen Cover-Kunstdruckkarten und Fensterbilder bei uns einzeln bestellbar.

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