Licht auf dem Weg

Was gibt es Schöneres, als beim Wandern den Sonnenuntergang und die hereinbrechende Nacht auf einem Berg zu beobachten und auf sich einwirken zu lassen? So schön und unvergesslich solche Erlebnisse sind, sie haben zur Folge, dass man bei Dunkelheit den Abstieg wagen muss. Da in freier Natur Straßenlaternen rar sind, muss man selbst für Beleuchtung sorgen. Ideal für Wanderer sind LED-Stirnlampen. Stirnlampe deshalb, weil sie genau dorthin leuchtet, wo man den Kopf hin bewegt und hinschaut. Außerdem hat man beide Hände frei, etwa für den Wanderstock und um sich auch festhalten zu können.

Die Stirnlampe wird per Gummiband auf den Kopf gespannt und ist bequem zu tragen. Je nach Modell wiegt sie zwischen rund 120 und 150 Gramm. LED-Lampen sorgen für weißes Licht und haben einen sehr geringen Energieverbrauch, der sie für bis über acht Stunden leuchten lässt. Die klassische Glühbirnen-Taschenlampe mag zwar heller leuchten, sie braucht aber auch ungleich mehr Strom und kann bereits nach einer Stunde dunkel sein. Zu wenig, um auch für längere Nachtwanderungen gewappnet zu sein.

Routenplanung

Eine gute Wanderkarte verrät nicht nur die Weglänge, sondern auch das Streckenprofil, also flache und steile Passagen. Weiter verrät sie, wo es Rastplätze, Schutzhütten oder Gasthäuser gibt. Im unbekannten Gelände ist sie unentbehrlich, um die Orientierung zu bewahren. Wanderführer verraten, wie lange man für eine bestimmte Strecke braucht. Planen Sie auch die Betriebszeiten von Seilbahnen oder von öffentlichen Verkehrsmitteln mit ein, so Sie auf sie beim Wandern angewiesen sind, um wieder zurück zum Ausgangspunkt zu kommen. Berücksichtigen Sie zudem, dass zum Wandern auch Pausen gehören, insbesondere, wenn Kinder mit von der Partie sind. Denken Sie auch an ein ausreichendes Zeitpolster.

Proviant

Das wichtigste ist, reichlich zu Trinken mitzunehmen. Ideal ist Wasser, wovon man an heißen Sommertagen bis über drei Liter trinken sollte. Fettreiche Nahrung mindert die Leistungsfähigkeit des Körpers. Hier sind Kohlenhydrate, wie Vollkornbrot mit Käse oder magerem Fleisch, vorzuziehen. Weiter gut: frisches Obst, Trockenfrüchte und Sport- Müsli-Riegel.

Schuhwerk

Eine zentrale Rolle kommt dem richtigen Schuhwerk zu. Es muss unbedingt der beabsichtigten Wanderung angepasst sein. Mit guten, bereits eingetragenen Wanderschuhen ist man stets gut beraten. Sie schonen die Füße und geben mit ihrer griffigen Sohle auch guten Halt bei rutschiger oder steiniger Umgebung. Stöckel- und Halbschuhe mit glatter Sohle werden immer wieder selbst im hochalpinen Gelände gesichtet. Derlei Schuhwerk in den Bergen grenzt an fahrlässiges Handeln, das nur allzu oft Ursache von zum Teil lebensbedrohlichen Unfällen sein kann!

Kondition

Jede etwas längere Wanderung erfordert eine gründliche Vorbereitung. Dazu zählen nicht nur das richtige Schuhwerk, Wanderbekleidung und eine gründliche Routenplanung. Noch wichtiger ist, rechtzeitig den eigenen Körper in Schuss zu bringen. Das Schlüsselwort heißt Kondition. Wandern ist zwar grundsätzlich nicht anstrengend und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für jedermann. Man darf dennoch nicht vergessen, dass Wandern eine Art von Ausdauersport ist.

Begrenzt sich die sportliche Tätigkeit auf die „Sportschau“ im TV und geht man einem typischen Bürojob nach, wird man bereits bei leichten Wanderungen sehr schnell am Ende seiner Kräfte sein. Ist der Körper nichts gewöhnt, kann einem die Puste bereits nach wenigen hundert Metern bergauf ausgehen. Dröhnender Kopf, in Bächen fließender Schweiß, bedrohlich gestiegener Blutdruck, ein wild schlagendes Herz und viel zu schnelles Atmen sind die mögliche Folge. Das muss nicht sein!

Wandern kann man üben, etwa, indem man regelmäßig spazieren geht. Anfangs mag das Überwindung kosten. Man wird aber schnell feststellen, dass das Wandern immer leichter von der Hand geht. Dann fällt es auch nicht schwer, sich Schritt für Schritt zu steigern, indem man Mal zu Mal länger unterwegs ist und auch Steigungen mit einbaut. Bei allem Konditionstraining ist es aber wichtig, dass man weiß, wo seine Grenzen liegen. Denn nichts ist gefährlicher als Selbstüberschätzung! Mit genügend Kondition wird jede Wanderung zu einem schönen, unvergesslichen Erlebnis. Erreicht man sein Ziel entspannt und gut gelaunt, hat man alles richtig gemacht. Wie lange man braucht, ist nebensächlich – man will ja auch die Natur genießen.

Bildquellen: Raphael Hilliger