Leidest du unter Schlafstörungen? Du kannst abends nicht einschlafen oder wachst nachts immer wieder auf? Die Gründe für Schlafstörungen können unterschiedlichster Natur sein. Wenn du dir einen erholsameren und tieferen Schlaf wünschst, dann probiere gerne die folgenden Tipps aus und schau, was dir gut tut und dir zu einem guten Schlaf verhilft.

 

  1. Richte dir eine Wohlfühl-Oase ein

Wie ist dein Schlafgemach eingerichtet? Fühlst du dich in deinem Schlafzimmer so richtig pudelwohl? Hast du schon beim Anblick deines gemütlichen Bettes das Bedürfnis, in die Kissen zu sinken? Hast du das Gefühl von Geborgenheit, wenn du dein Zimmer betrittst? Triffst du auf Farben, die dich von dem Alltagsstress lösen? (Empfehlenswert sind hier warme, helle und freundliche Farben wie z.b. hellblau, beige, grün….).

Wenn du dir dein Schlafzimmer einrichtest, dass du dich, im wahrsten Sinne des Worte, dort hinein fallen lassen kannst und MÖCHTEST, dann ist hiermit ein wichtiger Schritt getan, wenn du deinen Schlaf verbessern möchtest.

 

  1. Verbanne Elektrogeräte aus deinem Schlafzimmer

Hast du schon mal davon gehört, dass Elektrosmog (was für ein Wort) den Schlaf stören kann? Wenn du denkst, dass das Quatsch ist, dann probiere es dennoch einfach mal aus. Das schadet in keinem Fall. 😉 Fernseher raus, Handy raus, Laptop und Co…. alles raus aus deiner Wohlfühl-Oase. Am besten auch einen batteriebetriebenen Wecker auswählen. Und die Nachttischlampe einfach mal komplett vom Strom trennen. Probieren geht über studieren. Vielleicht merkst du einen erheblichen Unterschied.

 

  1. Im Schlafzimmer wird geschlafen

Wohlmöglicherweise denkst du gerade „Im Schlafzimmer wird nur geschlafen? Was ist mit Sex?“ Ok, Sex lassen wir noch gelten. ;-). Aber alles andere lass sein.

  • Kein Surfen im Internet
  • Keine eMails checken
  • Kein Buch lesen
  • Kein Facebook
  • Keine Handyspiele
  • Kein Laptop
  • Keine Arbeit (hast du etwas deinen Arbeitsplatz im Schlafzimmer eingerichtet?)
  • Kein Essen/Trinken

Mache es dir zur Regel, dass du im Schlafzimmer wirklich nur schläfst. (Mit einer kleinen Ausnahme ;-))

Das bedeutet auch, dass du aufstehst, wenn du nicht schlafen kannst.

Erst, wenn du müde bist und das Gefühl hast, dass du einschlafen kannst, gehst du (wieder) ins Bett. Dein Körper wird lernen, dass Bett = Schlaf bedeutet und mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen, schnell einzuschlafen und vielleicht sogar auch durchzuschlafen.

 

  1. Abendritual

Gehörst du zu den Menschen, die abends/nachts von ihrem Gedankenkarussell vereinnahmt werden? Dann weißt du sicher, was unser Gehirn sich da für „tolle Sachen“ ausdenkt. Da wird wirklich ALLES hervorgeholt. Alte, miese Erinnerungen, Zukunftsängste und viele tolle „wenn-dann-Szenarien“. Da fällt dann kein Auge mehr zu. Da du es dir ja zur Regel machen willst, im Bett wirklich nur zu schlafen, führe vor dem Schlafengehen ein neues Ritual ein: 15 Minuten ruhig sitzen. Und das nicht im Schlafzimmer, sondern im Wohnzimmer (oder da, wo du dich gerne aufhältst). Nimm dir 15 Minuten Zeit, schalte sämtliche Ablenkungen aus (TV, Handy, Zeitung, etc) und sitze einfach in der Stille. Das kann anfangs eine richtige Herausforderung sein. Wenn du es nicht gewohnt bist, einfach nur da zu sitzen, wirst du zunächst tausende Gründe finden, wieso du diese stillen 15 Minuten JETZT auf jeden Fall unterbrechen solltest. Aber lass dich nicht beirren. Übe dich darin und werde zum Beobachter deiner Gedanken (die garantiert flutartig dein Gehirn durchströmen werden). Lass diese Gedanken kommen und dann wieder gehen. Lass sie vorbei ziehen; wie kleine Wölkchen. Mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen, all die aufkommenden Gedanken kommen und gehen zu lassen und wenn du tatsächlich etwas geübter bist, wirkt dieses Ritual wie Gedankenhygiene. Zusätzlicher Nebeneffekt: Dadurch, dass du mit diesem Ritual deinem Verstand signalisierst, dass du einen Raum für all seine Gedanken kreiert hast,( anstatt die Gedanken weg haben zu wollen), wird er irgendwann auch nur noch diese Zeit für sich in Anspruch nehmen wollen. Jeder hat ja irgendwie eine Daseins-Berechtigung. 🙂 Und wenn du einen Raum kreierst, wo jeder Anteil in dir einfach SEIN darf, dann ist dieser Anteil nicht immer zu den unmöglichsten Zeiten so unverschämt aufdringlich. Probier es einfach mal 2 Wochen lang aus und schaue, was sich verändert. Du kannst alternativ natürlich auch abends einfach mal alle Gedanken, die da so kommen wollen, aufschreiben und eine Art „Abendseiten“ schreiben. Experimentiere mit deiner persönlichen viertel Stunde und schaffe einen Raum für deine Gedanken.

 

  1. Dem Körper zeitig genug Ruhe gönnen

Auf diesen Punkt möchte ich auch noch eingehen. Du möchtest, dass dein Körper in den Schlaf findet, also signalisiere im rechtzeitig, dass gewisse Körperfunktionen herunter gefahren werden dürfen. Schlag dir nicht kurz vor dem Zubettgehen noch den Bauch voll. Deine Magen-Darm-Tätigkeit benötigt viel Energie und kann einen erholsamen Schlaf stark negativ beeinträchtigen. Schränke deine sportlichen Aktivitäten ein. Machst du kurz vor dem schlafen gehen noch Sport, signalisierst du: LEBENDIGKEIT und AKTIVITÄT. Das willst du nicht wirklich. 😉 Aber Achtung: grundsätzlich braucht dein Körper natürlich Bewegung. Wenn du den ganzen Tag am PC sitzt und abends nicht für den beweglichen Ausgleich sorgst, fördert das die Schlaflosigkeit. Bewegung ist also sehr wichtig und mehr Bewegung kann zu besserem Schlaf führen. Aber eben nicht kurz vor der Schlafenszeit. Vielleicht magst du dir eine Stunde vor dem Zubettgehen noch einen leckeren Tee gönnen. Auch hier merkt sich das dein Körper und irgendwann wird erkennen „Aaaah, Teeeee, gleich ist Bett-Zeit“.

Gesunder Schlaf ist so wichtig

Ich wünsche dir von Herzen, dass hier der ein oder andere Tipp für dich mit dabei ist, der dir zu einem erholsameren Schlaf verhilft. Es gibt natürlich auch noch ganz andere Schlafräuber, z.B. bestimmte Medikamente, psychische und körperliche Erkrankungen oder dergleichen. Da ist es immer ratsam, dich entsprechend an deinen Arzt oder z.B. an einen Schlaftherapeuten zu wenden. Kurzzeitige Schlafstörungen kennen wir alle mal und sind verkraftbar (auch wenn es anstrengend ist). Wenn wir längerfristig nicht schlafen können, zerrt das ganz schön und kann auch tatsächlich ernstere Konsequenzen haben. Wir brauchen einen guten und erholsamen Schlaf, um unser Leben meistern zu können. Wenn die o.g. Tipps nicht hilfreich für dich sind, dann suche weiter nach anderen Lösungen. Denn dein guter Schlaf ist enorm wichtig. Wenn du magst, schreibe gerne in die Kommentare, was dir den Schlaf raubt. Vielleicht habe ich noch einen Tipp für dich.

Alles Liebe für dich,

Deine Sabine

 

Auswege aus Deinen täglichen Gedankenkarussell kann Dir auch dieser Artikel zeigen: Wege aus Gedankenkreisen.