Die Ferne ruft lautstark und entfacht eine Lust auf eine längere Reise. Und doch steht der Versuchung, sich davon mitreißen zu lassen, etwas entgegen. Es sind eigene Zweifel und Unsicherheiten. Aber keine Angst, Hilfe naht! So findest du den Mut zum Aufbruch (mit Checkliste).

Ausstieg, Neuanfang, unbekannte Länder erkunden und den eigenen Träumen nachjagen. Eine Auszeit vom normalen Alltag und der Beginn eines neuen Abenteuers. Was am Anfang als eine bloße Idee in die Gedanken gewandert ist, hat sich immer mehr und mehr konkretisiert. Nun ist dieses Vorhaben nicht mehr wegzudenken. Es weckt eine innere Begeisterung und Vorfreude auf das, was kommen wird. Aber immer wieder schleichen sich Bedenken und Zweifel in die bunten und schillernden Tagträume aus der Ferne. Die einst so positive Eingebung wird nun von Unsicherheiten überschattet. Soll ich das wirklich tun? Bin ich in der Lage, auf eine längere Reise ins Ausland zu gehen? Was passiert, wenn …?

Reden hilft!

Ein guter Weg, dir deiner eigenen Absichten bewusster zu werden und zu reflektieren, welche eigentlichen Gründe hinter deinen eigenen Zweifeln und Unsicherheiten stehen, ist ein Gespräch mit Familie und Freunden. Jemanden zu finden, dem du von den anstehenden Plänen berichten kannst, ist kein schwieriges Unterfangen. Sei es die beste Freundin, die gesprächige Mutter oder der altersbetagte und erfahrene Großvater. Aber es ist nicht völlig unerheblich, mit wem du diese Idee besprichst.

Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist es hilfreich, dir kurz vor Augen zu halten, was du für eine Reaktion vom Gegenüber erhoffst. Soll deine eigene Vorfreude geteilt werden? Erhoffst du dir ein bisschen Ermutigung und Verständnis, was die Grübeleien betrifft? Je nachdem, welcher Grund hinter dem Bedürfnis liegt, sei die Wahl deines Gesprächspartners gut überlegt.

Hilfreiche Gesprächspartner finden

Auch die gesammelten Erkenntnisse anderer Reisender helfen dabei, deinen eigenen Wunsch zu bestärken, und geben Kraft deine Pläne zu verwirklichen. Sie nehmen ein wenig deine eigene Angst vor dem kommenden Unerwarteten. Fündig wirst du auf alle Fälle bei der Suche nach Reiseerfahrungen, vor allem und am schnellsten im Internet. Dort gibt es unzählige Foren und Gruppen, in denen sich Interessierte in gleichen Situationen über entsprechende Fragen austauschen.

Einen ersten Anlaufpunkt könnten zum Beispiel soziale Netzwerke wie Facebook darstellen, die mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Gruppen eine gute Grundlage bilden, um Gleichgesinnte zu finden. So kannst du nicht nur Beiträge in Gruppen verfolgen, sondern auch gleich mit den jeweiligen Personen kommunizieren. Wenn Social Media für dich keine Option ist, bietet sich als weitere Möglichkeit das Lesen von Reiseblogs an. Unzählige Menschen führen online Tagebuch über Erlebnisse und Abenteuer auf ihrer Reise. Dadurch kannst du dir zum einen Inspiration für Planungen holen und gelangst zum anderen an hilfreiche Tipps und Tricks, auf die du achten solltest.


Entscheidungsfragen-Checkliste

  • Wie lange möchte ich weg sein?
  • Sicherheit (festes Programm) oder Abenteuer auf eigene Faust planen?
  • Welche Vorbereitungen müssen mit Arbeitgeber, Familie und Umfeld getroffen werden?
  • Wohin soll es gehen? 
  • Wo kann ich mir Anregungen für Planungen holen?
  • Was erhoffe ich mir von der Reise?
  • Was hilft mir, mich selbst zu motivieren?
  • Finanzierung?
  • Wie reagiere ich in Notfällen?
  • Möchte ich alleine oder in einer Gruppe reisen?
  • Was nehme ich alles mit und wie möchte ich reisen?
  • Auslandskrankenversicherung 
  • Gepäck
  • Unterkunft
  • Transportmöglichkeiten

Sei mutig!

Der eigene Mut ist unweigerlich auch mit der eigenen Angst verknüpft. Wie Ying und Yang bedingen sich diese beiden Gegensätze und machen uns Menschen damit vollkommen. Um die Kraft aus dem Selbst zu schöpfen, aufzubrechen und den inneren Träumen zu folgen, muss geklärt werden, was dich davon abhält. Oft sind es keine reellen Befürchtungen, sondern Übertreibungen, die sich dahinter verbergen oder einfach die Angst vor dem Unbekannten, dem Unwägbaren. Es ist wichtig, das für dich selbst herauszufinden und einen gesunden Umgang damit zu pflegen.

Hilfreich dabei ist der positive Blick auf deine eigene Motivation: Was treibt dich an? Ist es die kindliche Faszination, zu reisen und fremde Orte zu entdecken? Unbekannte Kulturen zu erleben und darin einzutauchen? Die Welt und dich herum selbst neu zu entdecken? Uns persönlich haben in diesen Momenten kleine Erinnerungen in Form von Talismanen geholfen, die uns immer an unsere eigenen Vorhaben erinnern sollen. Ein herzförmiger Handschmeichler zum Beispiel, der in jede Hosentasche passt oder ein keltischer Anhänger, der uns an lang ersehnte Träume erinnert und hilft, den eigenen Mut nicht zu verlieren.

Übrigens: Ein grobes Gerüst für die ersten Tage ist unerlässlich, um zu Beginn nicht verzweifelt und „einfach so im Nichts“ im Ausland zu stehen. Male dir aus, wie deine erste Zeit aussehen soll. Wo soll der Startpunkt sein und was ist es, das diesen Ort für dich persönlich interessant macht. Der Rest geht dann viel leichter, versprochen!

Probleme meistern

Möchtest du für längere Zeit aus deinem Beruf aussteigen, besprich mit deinem Chef die Möglichkeit eines Sabbatjahres. Je nach Branche gibt es verschiedene Modelle, wie sich ein Ausstieg organisieren lässt.
Wie sieht es mit der nötigen Finanzierung aus?
Welche Unkostenbeiträge im Heimatland kannst du minimieren? Die Wohnung vermieten, unnötige Versicherungen und Kosten kündigen!
Suche dir Projekte, die dir ermöglichen, deine anfallenden Kosten in der Ferne gering zu halten. Beliebte Programme wie Aupair, Freiwilligendienste, Work & Travel oder Woofing bieten Möglichkeiten, durch einen geringen Aufwand Unterkunft und Verpflegung gestellt zu bekommen. Dadurch hast du zusätzlich die Möglichkeit, Land und Leute von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.

 

Dieser Artikel stammt aus dem AUSZEIT-Magazin, das noch viele weitere tolle Themen für Euch bereithält.


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