Guten Morgen – es geht weiter in unserer Achtsamkeits-Challenge auf dem Weg, die eine, klitzekleine Sache in uns zu manifestieren. Halbzeit. Ganz schön anstrengend, was? Schauen wir doch einmal kurz zurück, bevor wir weitergehen. Denn der Blick zurück ist hilfreich, denn wir sehen, welche Schwierigkeiten schon überwunden haben, er macht uns Mut für die Strecke, die noch vor uns liegt. 

Gemeinsam haben wir uns eine Sache herausgesucht, die wir besonders gut an uns finden. Und wir haben gelernt, diese Sache auch anzunehmen wie sie ist. Das ist ein großes Stück Achtsamkeit, dass du bereits gegangen bist. Wie ich dir gestern Abend schreib, kannst du die letzten beiden Übungen auch noch fortsetzen, wenn du glaubst, du brauchst noch Zeit dafür. Zeit spielt schließlich keine Rolle auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit. Wir wollen hier ja keine Rennen z u uns selbst veranstalten, sondern uns tatsächlich in Ruhe und Achtung mit uns selbst beschäftigen. Die eine braucht dafür etwas länge, für jemand anderen paßt das Tempo, vielen anderen geht es zu langsam. 

Letztlich ist das egal, denn du bestimmst dein eigenes Tempo. Beim Wahrnehmen deiner einen, klitzekleinen Sache, genauso wie bei allen anderen dingen in deinem Leben.

Der heutige Tag ist daher auch zum Ausruhen bestimmt. Wir wollen nichts Neues anfangen. Wir wollen uns vielmehr bewahren, was wir gelernt haben, wir wollen bewahren, was wir in uns tragen und jetzt für uns neu entdeckt haben.

Das ist deine heutige Aufgabe:

„15 Minuten nur für mich“

Nimm dir heute im Laufe des Tages 15 Minuten nur für dich. Geh spazieren. Meditiere, mach einen „Powernapp“, geh zur Massage. Irgendwas. Nur tu das, was du machst, nur für dich.

In deinem Arbeitsbuch habe ich dir dafür eine kleine Kraftmeditation aufgeschrieben. Am besten nutzt du sie, indem du sie deinem Handy „diktierst“ und dir dann selbst vorspielst, wenn du entspannen willst. 

Bitte notiere Dir am besten noch bevor du weiterliest, was du dir vornimmst, heute für dich zu tun. Schreib es dir in dein Arbeitsblatt oder in deinen Unterlagen auf, die du für die Challenge führst.

Warum machen wir das heute so?

Indem wir zur Ruhe kommen, setzen sich die Prozesse in uns, die wir in Gang gesetzt haben. Vielleicht kennst du das noch früher aus der Schule. Am Abend lernst du die Vokabeln für den nächsten Englisch Test oder den „Zauberlehrling“ auswendig. Und du glaubst, dass das nie was wird. Am nächsten Morgen hat dein Gehirn trotz aller Zweifel die Zeilen oder Vokabeln so sortiert, dass du sie für dich abrufen kannst, ganz ohne Anstrengung. Was uns am Abend zuvor schier unmöglich schien, sortiert sich mit ein wenig Ruhe und Abstand wie durch Zauberhand. Alles, was es dazu brauchte, war nur ein wenig Zeit und Ruhe. 

Und ich bitte dich, dass du dir genau diese Zeit für dich nimmst. Damit du dir den Weg, den wir bis heute zusammen gegangen sind, im Herzen bewahren kannst. An diesem einen Ort, zu dem du jederzeit Zugang hast, wenn du wieder auf der Suche nach dir selbst bist. Ein Ort des Vertrauens und der Liebe. Ein Ort, an der sich auch diese eine klitzekleine Sache, an der wir gemeinsam arbeiten, sehr wohl fühlt – für den Du den Schlüssel hast und den du jederzeit besuchen kannst, wenn du willst. Denn sie ist Teil von dir und deines Herzens.

Mögest du auch diese kleine Sache in deinem Herzen für dich gut bewahren.

Bis heute Abend.

Stefan

PS. Noch ein wichtiger Hinweis:

Ich schreibe schon sehr, sehr lange über Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Fast 50 Zeitschriften der Auszeit und Ich Bin sind so im Laufe der Jahre schon entstanden. In dieser langen Zeit habe ich dutzende Bücher dazu gelesen und auch selber welche geschrieben. Vor allem aber lerne ich vom Leben in all seinen Höhen aber eben auch seinen Tiefen. Aber ich ich bin kein Psychologe und auch kein Arzt. Alles, was ich mit dir teile, basiert auf persönlichen Erfahrungen von mir oder aus meiner Arbeit in der täglichen Praxis mit Kursteilnehmer*innen sowie einer intensiven Recherche zu den einzelnen Themen.

Diese Hilfe zur Selbsthilfe kann dir bis zu einem gewissen Punkt weiterhelfen – aber eben nicht darüberhinaus. Daher beachte bitte, dass diese Hinweise und Strategien hier nur für psychisch gesunde Menschen gedacht sind. Deswegen bekommst du hier auch keine Therapie oder eine ärztliche Beratung. Das wollen und dürfen wir auch gar nicht leisten. Entscheide bitte also, wie weit du mit unseren Tipps kommst oder ob du lieber weitergehende Hilfe von Ärzten der Therapeuten in Anspruch nehmen möchtest.