Heute geht es los mit deiner ersten Tagesaufgabe für meine Achtsamkeit – Challenge. Es wird um dich selbst gehen, denn ich möchte dich bitten, dich heute einmal selbst zu beobachten.

Keine Angst – Natürlich nicht den ganzen Tag :). Also nicht immer und schon gar nicht alles oder überall – Nein. Nur punktuell, einfach immer mal wieder. Nimm dir eine Sache vor, die du besonders schön an dir findest. Nur diese eine, klitzekleine Sache. Deine Haare. Deinen Mund, dein Lächeln. Dein Mut, morgens pünktlich aufzustehen. Deine kleine Narbe über dem rechten Knie. Wähle. Aber bitte: Wähle etwas kleines, etwas, das du gut beobachten kannst, etwas, in das du dich vor allem gut hineinfühlen kannst.

Diese eine, klitzekleine Sache schreibst du dir bitte nun in deinem Arbeitsblatt ganz oben hin – eine Art Überschrift oder Motto, das dich durch die nächsten Tage trägt.

Auf meinem Arbeitsblatt steht ganz oben:

„Ich mag besonders an mir, dass mir das Schreiben leicht fällt.“

Du kannst auch diesen Satz nutzen: „Ich schätze besonders an mir, dass ich (deine eine, klitzekleine Sache)….“

Bitte geh nun aufmerksam durch diesen Tag und beobachte dich selbst: In welchen Situationen wirst du an deinen Satz erinnert. 

  • Wann erinnerst du dich selbst daran? 
  • Wo erinnerst du dich daran? 
  • Wie erinnerst du dich daran?
  • Wer erinnert dich außer dir selbst noch daran?

Achte auf diese eine, klitzekleine Sache, die du besonders schön an dir findest. Diese Fragen mit dem „W“ können dir dabei helfen. Es wäre prima, wenn du den Mut hast, hier deine eine, klitzekleine Sache mit anderen Teilnehmern teilen, gerne auch deine tägliche Erfahrungen damit.

Oder beobachte still. Wichtig wäre mir nur, dass du dir selbst aufschreibst, was du dabei empfindest oder erlebt hast. Im Arbeitsblatt ist dafür ein Platz vorbereitet – du kannst dir aber auch Notizen auf jedem anderen Blatt machen. 

Meine Hinweise für deinen Tag:

1. Lass Wiederholungen zu. Du brauchst nichts neu zu erfinden, nur um dich an deine eine, klitzekleine Sache zu erinnern. Wiederholungen sind gut!

2. Bitte werte nicht. Das ist jetzt ganz wichtig. Beobachte dich selbst. Als würdest du dich einmal von außen betrachten. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger. 

Das wird dir vielleicht schwer fallen, denn du siehst dich mit anderen Augen. Unser Reflex ist dann, gleich wieder an uns selbst herumzukritisieren, denn die vielen kleinen und großen Wunder an uns nehmen wir nicht wahr, sondern setzen oftmals den Fokus auf die Dinge, die uns stören oder die wir an uns noch „verbessern“ können, statt uns einfach mal so zu lassen, wie wir sind.

Also, lass zu, dich selbst durch diesen Tag zu begleiten. Dich zu beachten, dich zu achten. Darum geht es heute.

Wichtig ist mir auch: Lebe deinen Tag ganz natürlich. Wie immer eben. Nur wenn der Punkt gekommen ist, an dem du an diese eine, klitzekleine Sache denkst oder sie tust, dann bitte tu sie bewusst und nimm dir Zeit für sie. Zeige dir selbst, dass du diese eine, klitzekleine Sache ernst nimmst, bring ihr deine Wertschätzung entgegen.

Und ja, wenn du magst, teile deine Erfahrungen mit mir auf Instagram. Das würde mich freuen.

Bis heute Abend,

Stefan

PS. Noch ein wichtiger Hinweis:

Ich schreibe schon sehr, sehr lange über Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Fast 50 Zeitschriften der Auszeit und Ich Bin sind so im Laufe der Jahre schon entstanden. In dieser langen Zeit habe ich dutzende Bücher dazu gelesen und auch selber welche geschrieben. Vor allem aber lerne ich vom Leben in all seinen Höhen aber eben auch seinen Tiefen. Aber ich ich bin kein Psychologe und auch kein Arzt. Alles, was ich mit dir teile, basiert auf persönlichen Erfahrungen von mir oder aus meiner Arbeit in der täglichen Praxis mit Kursteilnehmer*innen sowie einer intensiven Recherche zu den einzelnen Themen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe kann dir bis zu einem gewissen Punkt weiterhelfen – aber eben nicht darüberhinaus. Daher beachte bitte, dass diese Hinweise und Strategien hier nur für psychisch gesunde Menschen gedacht sind. Deswegen bekommst du hier auch keine Therapie oder eine ärztliche Beratung. Das wollen und dürfen wir auch gar nicht leisten. Entscheide bitte also, wie weit du mit unseren Tipps kommst oder ob du lieber weitergehende Hilfe von Ärzten der Therapeuten in Anspruch nehmen möchtest.