Heute ist Tag zwei unserer Achtsamkeits-Challenge. Ich hoffe, du hast gut geschlafen und hast heute morgen auf dem Weg zum Badezimmer nicht vergessen, kurz innezuhalten und an dich und diese eine, klitzekleine Sache zu denken, die du dir vorgenommen hast, während du die Türe durchschritten hast.

Deine Aufgabe heute besteht aus zwei Teilen. 

„Nimm an, was und wie du dich (bzw. diese eine kleine Sache, die über deinem Arbeitsblatt steht), siehst.“

  1. Ich bitte dich darum, dass du dir diesen Satz aufschreibst:

______________________ (setze hier deine klitzekleine Sache ein) ist ein wichtiger Teil von mir und meiner Schönheit. Ich achte mich und nehme an, was ich ich sehe.


Nimm dir dafür einen Zettel oder nutze dein Arbeitsblatt, das du dir heruntergeladen hast (Falls du das noch nicht gemacht hast – du findest den Download in meiner Linkliste in der Bio.) Bitte vervollständig den Satz bei „Tag 2“. 

Nun kommen wir zu Teil 2 der Aufgabe, in der es wieder etwas praktischer wird:

Wenn du heute durch Türen gehst, bitte ich dich, deine Aufmerksamkeit bewußt auf diese eine kleine Sache zu lenken, die du so wunderbar an dir findest. So wie ich es gestern Abend beschrieben habe („Die Tür der Entscheidung“). Und dann hängst du bitte den Satz, den du dir mit der heutigen Aufgabe aufgeschrieben hast an deinen Gedanken an. Also in etwa so:

„Ich mag besonders an mir, dass ich den neuen Tag mit einem Lächeln beginnen kann, egal wie die Nacht geendet hat. Mein Lächeln ist Teil von mir und meiner Schönheit. Ich achte mich und nehme an, was ich ich sehe.“

Wie du vielleicht schon herausgelesen hast, geht es heute darum, anzunehmen, was wir sehen. Und zwar ohne über das, was wir sehen zu urteilen. Stell dich bei dieser Übung nicht in Frage und nimm an, was du siehst. Ich weiß, das klingt nach „Eigenlob“, ein Lob, das uns vielfach in unserer Kindheit aberzogen wurde („Das macht man nicht“ höre ich heute noch.)… . Und dennoch bitte ich dich darum, dich selbst zu loben. Vorbehaltlos und aus ganzem Herzen. Weil es wichtig ist, weil du es verdient hast und weil es die Grundlage jeglichen achtsamen Umgangs mit dir selbst und damit auch mit anderen Menschen und Ereignissen, Dingen ist. Egal, was sie dir einmal gesagt haben – Es ist wichtig, sich auch selbst zu bestätigen, in dem was wir tun. Denn wenn wir uns selbst nicht sicher sind, dass unser Weg richtig ist, wie können es denn dann andere sein?

Ich würde mich freuen, wenn du heute durch möglichst viele Türen gehst und dir damit gaaaaanz viel Selbstachtung entgegenbringst. Anfangs wird es es sich ungewohnt anfühlen, aber im Laufe des Tages wird es dir bestimmt immer leichter fallen. Probiere es aus und schreib uns bitte hier, wie es sich für dich anfühlt.

Bis heute Abend,

Stefan

PS. Noch ein wichtiger Hinweis:

Ich schreibe schon sehr, sehr lange über Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Fast 50 Zeitschriften der Auszeit und Ich Bin sind so im Laufe der Jahre schon entstanden. In dieser langen Zeit habe ich dutzende Bücher dazu gelesen und auch selber welche geschrieben. Vor allem aber lerne ich vom Leben in all seinen Höhen aber eben auch seinen Tiefen. Aber ich ich bin kein Psychologe und auch kein Arzt. Alles, was ich mit dir teile, basiert auf persönlichen Erfahrungen von mir oder aus meiner Arbeit in der täglichen Praxis mit Kursteilnehmer*innen sowie einer intensiven Recherche zu den einzelnen Themen.

Diese Hilfe zur Selbsthilfe kann dir bis zu einem gewissen Punkt weiterhelfen – aber eben nicht darüberhinaus. Daher beachte bitte, dass diese Hinweise und Strategien hier nur für psychisch gesunde Menschen gedacht sind. Deswegen bekommst du hier auch keine Therapie oder eine ärztliche Beratung. Das wollen und dürfen wir auch gar nicht leisten. Entscheide bitte also, wie weit du mit unseren Tipps kommst oder ob du lieber weitergehende Hilfe von Ärzten der Therapeuten in Anspruch nehmen möchtest.