Was immer Träume mit uns anstellen mögen – eines bekommen sie nicht hin: uns satt zu machen. Der mehr oder weniger voll gedeckte Frühstückstisch lädt uns ein, oder aber er kommt zu uns ans Bett, wie schön ...

Frühstück am, oder besser noch im Bett, klingt grundsätzlich wunderbar romantisch. Es klingt nach einem tollen, weil gemütlich kuscheligem Start in den Tag. Sicher, das Potenzial dazu hat es, und wir können nach einer erholsamen Nacht nur empfehlen, den „Morgen danach“ mal einfach so zu genießen.

Allein oder zu zweit?

Natürlich macht es schon einen Unterschied, ob ich das Frühstück für mich allein genieße oder ob es das erste Date am neuen Tag wird, und wenn es auch nur ein „Pflichtdate“ zum Hochzeits- oder Valentinstag ist. Zu zweit stellen sich nämlich gleich ein paar Fragen mehr. Zum Beispiel: Wird es eine Überraschung oder kann man sich die Vorbereitung teilen? Im ersten Fall gibt es eine Menge zu berücksichtigen. Die Vorbereitungen sollten möglichst genauso rechtzeitig wie halbwegs unbemerkt erfolgen. Gerade wenn es um kleine Backwerke geht, kann der Teig schon vorbereitet sein, und auch die Zutaten zu all den anderen leckeren Dingen sollten zumindest in Reichweite stehen. Dann weiß man genau, dass sie im Hause sind und muss auch nicht am frühen Morgen in die Küchenschränke kriechen, um den Zimt zu suchen, den man doch gerade erst vor einem halben Jahr gesehen hatte … Auch in der Lautstärke sollte man sich zügeln. Klar, spätestens beim Anschalten des Smoothie-Mixers oder des Kaffeevollautomaten kann man die Heimlichkeit meist abhaken. Also die Krachmacher erst ganz zum Schluss anwerfen!

Ich müsste mal …

Vor allem beim Überraschungsfrühstück zu zweit darf man nicht vergessen, dass es der seltene Idealfall ist, kurz nach dem Wachgeküsst-Werden frühstücksbereit zu sein. Also heißt es, mit dem Platzieren des übervollen Tabletts zu warten, bis der oder die Überraschte die Gelegenheit hatte, kurz ins Bad zu gehen. Blase entspannen, Mund und Augen kurz spülen, oder mit den Kontaktlinsen füllen, die Augen, weil „Ich will die Nusssplitter erkennen, bevor ich aus Versehen esse, du weißt schon, meine Allergie …“ Oops, noch etwas, an das man zu denken hat.

Anders zu zweit

Natürlich kann zu zweit auch heißen, dass man – ob eingeladen oder auch nicht – seinen tierischen Mitbewohner zur Frühstückszeit um sich hat. Und nicht jeder dieser Mitbewohner ist bett-frühstückskompatibel. Man sollte sich also sehr genau überlegen, ob Miez zum Beispiel der geeignete Kuschelpartner wäre, während man genüsslich seinen Kaffee schlürft, und ob Wuff nicht lieber die halbe Stunde aus dem Schlafzimmer ausgesperrt bleibt, damit man ihm nicht dauernd Omelett oder Würstchen entreißen muss.

Überhaupt ist es eine der vielen Inkonsequenzen von Hundebesitzern, Wuff das Essen vom Tisch mit viel Aufwand abzugewöhnen, aber das Frühstück im Bett mit ihm zu teilen, weil er eh darin geschlafen hat. Bei anderen Tieren muss man schauen, wie wichtig es ist, sie auf Frühstücksdistanz zu halten. Ob man für seine Schlange ein gekochtes Ei bereit hält oder mit seinen Mäusen das Müsli teilt, ob das Häschen seine Möhre ausnahmsweise auch mal in Frauchens Bett bekommt oder die Schildkröte ihr morgendliches Salatblatt – das muss dann jeder selber wissen.

Das Menü

Was auf die morgendliche Speisekarte kommt, hängt von vielen Dingen ab. Das reicht vom Maß des Hungers über die Art des Lieblingsessens bis hin zu der Frage, was die Küche im Moment tatsächlich hergibt. Ist der Partner im Bett recht neu, sollte man schon wissen, mit welchem Frühstücksmenü man ihn glücklich macht und mit welchem man ihn aus dem Bett jagt. Aber heutzutage gehört der Austausch der persönlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -vorlieben ja oft schon zum Standard des ersten Kennenlerntermins. Wenn nicht, dann am besten nicht alternativlos planen, eine Scheibe Graubrot als Reserve geht eigentlich immer, obwohl, da ist ja auch Weizen drin, und glutenfrei ist es ebenfalls nicht … Vielleicht kann man, ähnlich wie beim Bäcker und Fleischer, am Abend vorher ganz unauffällig eine Liste der Bestandteile und Zusatzstoffe der infrage kommenden Lebensmittel platzieren und das Gespräch darauf lenken. Dann ist zumindest die Frage des Menüs geklärt, oder man weiß jetzt, dass man am nächsten Morgen allein frühstücken wird …

Bequem soll’s sein

Welchen Aufwand man betreiben will, kann man ganz allein entscheiden – davon hängt der Frühstücksgenuss ja nicht zwingend ab. Klar, wenn man die absoluten Frückstücksfavoriten aufs Tablett bringen will, gehört schon ein wenig Aufwand dazu. Aber der kann sich durchaus lohnen, in vielerlei Hinsicht. Manchmal reicht aber auch die Tasse Kaffee und ein großes Stück Schokolade, wenn man denn eins vom Abend vorher übriggelassen hat.

Und damit nach dem Genuss die aufwendige Reinigung der Bettwäsche nicht das ganze Vergnügen verdirbt, kann man sich ja den Morgen am Waschtag für ein solches Frühstück reservieren. Oder man lässt nach der Krümelorgie dann doch seinen Hund wieder ins Bett. Das reduziert die übriggebliebene Krümelmenge, und auch der Hund hat ein bisschen was von unserem Frühstück im Bett – ein guter Start in den Tag für alle Beteiligten.

Bananen-Pancakes (2 Portionen)

* 250 g Mehl, gerne Vollkorn
* 250 ml Milch
* 1 EL Vanillezucker
* 2 Msp. Kardamompulver
* 1 Prise Salz
* 1 Banane zerdrückt
* 2 TL Backpulver
* 1 EL Öl (Nussöl)
* etwas Öl, geschmacksneutral
* Ahornsirup

Alle Zutaten inklusive der Banane sorgfältig zu einem glatten, homogenen Teig verrühren. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Pancakes nacheinander backen. Je nach Größe der Pfanne/Pancakes erhalten Sie bis zu 12 Stück. Auf zwei Tellern stapeln und mit Ahornsirup je nach Geschmack übergießen. Sofort servieren und heiß genießen.

Avocado mit Ei (für 4 Personen)

* 4 Stück Avocados
* 8 Stück Eier
* etwas Dill
* 1 Prise Salz
* Pfefferkörner rot/schwarz

Den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Die Avocados halbieren, entkernen und auf ein mit Salz bestreutes Backblech legen. In die Kernhöhlen jeweils ein Ei geben. Ca. 15 Minuten im Ofen backen, bis das Eiweiß gestockt ist und das Eigelb die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Danach die Avocados aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Dill garniert servieren.

 

Dieser Artikel stammt aus dem AUSZEIT-Magazin , das noch viele weitere tolle Themen für Euch bereithält.

 

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Bildquellen: Photo by Elora Allen on Unsplash