Kennst Du das auch? Du hast Dich mit Deiner besten Freundin zum Sport verabredet, heute um 20.00 Uhr wollt ihr zum Rückentraining. Und bist zehn Minuten vor 20.00 Uhr ringst Du mit Dir, ob nicht doch lieber absagst. Weil es so schön gemütlich ist auf der Couch. Weil Du kaputt bis von der Arbeit warst und die Kinder heute ganz besonders anstrengend waren. Als Kind war das anders – da bist du einfach „gegangen“.

Wer verlässt schon gerne die gemütliche Zone?

„Mal ehrlich, wie wichtig ist schon ein gesunder Rücken, wenn ich doch entspannt meie Füße auf das Sofa legen kann und mich vom stressigen Alltag wenigstens ein paar Minuten erholen kann?“

Ich bin mir sicher, Du kennst diese inneren Dialoge nur zu gut. Vor allem dann, wenn Dein Tag voll mit Terminen war und Du bis zum Zeitpunkt X („jetzt sollte ich los zum Rückentraining“) noch keine Zeit zum Ausruhen für Dich hattest.

Ich kenne diese Momente auch. Die Lust ist gefühlt bei Minus 10 und jedes Mal wieder ertappe ich mich bei der Suche nach neuen Ausreden. Ich habe mir auch eine Freundin als Beistand „rekrutiert“, damit ich doch noch die Kurve bekommen und losgehen.

Und…jedes Mal bin ich wieder überrascht, was mit mir passiert, wenn ich mein Motivationsloch überwunden habe und losgetrabt bin.
Ich hatte tatsächlich Spaß und fühle mich viel besser als vorher!

Immer das Gleiche machen, bringt leider keinen Fortschritt

Beim Rückentraining arbeiten wir uns meist durch 10 verschiedenen Übungen, die mal mehr, mal weniger anstrengend sind und nicht immer ganz einfach sind. Jedes Mal stöhne ich und wünsche mich in der Mitte des Trainings nach Hause.

Alle 1 1/2 Monate ist es ganz besonders hart für mich, mich zu motivieren. Denn dann gibt es neue Übungen. Alle Übungen, die mein Körper bis dahin kannte und meisterte, sind nun Schnee von gestern. Die neuen Übungen kenne ich nur teilweise und sind damit eine neue Herausforderung und Anstrengung für den Körper. 

Bequem ist energiesparend

Ach es wäre so schön, mit den alten Übungen einfach weiterzumachen, wenn diese doofe Plateauphase nicht wäre!

Eine Plateauphase entsteht dann, wenn sich der Körper auf die Belastung optimal eingestellt hat. Dann verbraucht er nämlich, im Gegensatz zum Anfang, viel weniger Energie, weil er den Bewegungsablauf inzwischen kennt und alle Körperfunktionen auf ein Minimum an Energieverbrauch eingestellt hat.

In der Umgangssprache sprechen wir hier von: Bequemlichkeit!

Unser Körper beziehungsweise unser Gehirn hat es gerne bequem. Am liebsten hat es das gute alte Gehirn, wenn wir ganz wenig Energie verbrauchen. Denn so kann es sicher sein, dass es noch ganz lange „am Leben sein wird“ und Energiereserven für eventuelle Hungersnöte und die Flucht vor dem Säbelzahntiger übrighat.

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Kind sein: Als Neugier noch vor Bequemlichkeit kam

Es gab allerdings mal eine Zeit in unserem Leben, da hat das Gehirn ganz anders gearbeitet. Damals war es für uns das NORMALSTE der Welt das Bekannte zu verlassen und die Welt wieder neu zu entdecken.

Als Kind hast Du Dich nicht auf Deinen Lorbeeren ausgeruht. Nein, Du suchtest das Abenteuer.

Du bist nicht mit Deinem Windelpo entspannt sitzen geblieben, nur weil es am Anfang wackelig, anstrengend und unbequem war, Laufen zu lernen.

Du hast Dich nicht entmutigen lassen von der Anstrengung und Niederlagen und hast solange geackert bis es mit dem Laufen geklappt hat, oder? Bis es endlich so ging, wie Du es Dir vorgestellt hast!

Ja, damals hat Dein Gehirn nicht so schnell auf Bequemlichkeit geschaltet, weil Du lernen SOLLSTEST. Du solltest Dich weiterentwickeln und alles lernen, was Du brauchst, um zu überleben.

Bleibe Kind, bleibe neugierig!

Heute kannst Du laufen, springen, schreiben und lesen. Passt also alles.

Die meisten Menschen erreichen damit diese Bequemlichkeit, denn die spart ja bekanntlich Energie. Für das Abenteuer und das Neue ist dann nicht mehr viel Platz, denn kostet ja wieder Energie.

Das muss nicht sein! Erinnere Dich an das Beispiel von oben. Sobald ich mich überwunden hatte und das Training zu Ende war, fühlte ich mich großartig. Ich hatte meine Trägheit überwunden und mein Körper durfte etwas Neues lernen.

Die Herausforderung anzunehmen macht Spaß und hält lebendig!

Du bist doch schon der/die geborene Entdecker/in! Du hast alles, was Du dafür brauchst bereits in Dir. In Abenteuer begibst Du Dich schon, seit Du ein kleiner Windelpo warst.

Abenteuer bedeutet natürlich erst einmal Unsicherheit und Angst. Und es kostet Energie, das Abenteuer zu bestehen, doch es lohnt sich, das Ergebnis am Ende zu erleben, nicht wahr?

Trau dich zurück ins Abenteuer

Der schwerste Schritt ist immer die Überwindung, denn im Grunde müssen wir jedes Mal unser Gehirn davon überzeugen, dass es, es wert ist, die Energie für das Vorhaben einzusetzen. Hier ziehen wir dann aber doch häufig den Kürzeren und enden ausgelaugt und müde auf der Couch, anstatt beim Rückentraining.

Wenn Du Dir immer wieder vor Augen hältst, wie Du Dich nach Deinem Abenteuer aka Rückentraining fühlen wirst, fällt es Dir vielleicht schon viel leichter Deiner Bequemlichkeit entgegenzutreten und Deinem Gehirn etwas mehr Energie abzuzapfen, damit Du Dich noch mehr Spaß und Freude in Deinem Leben hast.

Es lohnt sich wirklich, Deine Abenteurermütze wieder herauszuholen, noch einmal Kind sein …

Alles Liebe wünscht Dir,

Deine Alex

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