Kannst du zufrieden sein mit Dir selbst, deinen Projekten, deinem Umfeld, deinem Beruf, schlicht – deinem Leben? Ich sage: JA. Egal wie weit oder schwer der Weg zur Zufriedenheit ist: Du schaffst das – ganz aus deiner Kraft heraus und ohne dich an der Bestätigung anderer messen zu müssen.

Natürlich freue auch ich mich über ein Lob. Nur früher war mir das wichtiger für das zufrieden sein mit sich selbst. Heute freue ich mich – Ja – aber ich strebe nicht danach. Heute weiß ich, dass ich das Richtige gut getan habe – auch wenn mir die Selbstverständlichkeit dieser persönlichen Einschätzung noch fehlt und ich daher oft neidisch auf meine Kinder blicke, für die einfach alles gut so ist, wie es ist oder wie sie es machen.

Ein Beispiel:

Ich habe vor wenigen Tagen mit meiner Tochter für die Schule ein Modell-Haus gebaut. Wir haben uns gemeinsam überlegt, aus welchem Material es sein kann, welche Form es haben soll und welchen Zweck es erfüllen soll. Sie hat sich für Holz entschieden und wir haben an zwei Vormittagen Platten zurechtgesägt, geschraubt und gebohrt. Es hat Spaß gemacht – ich war abgelenkt von den täglichen Aufgaben und es ist etwas Wunderbares entstanden. Gut – das Dach steckt schief auf den Wänden (aber es steckt), die Schrauben sind ein wenig verleiert und eine Wand ist schon verzogen. Für meine Tochter ist es jedoch das schönste Haus überhaupt.

„Es ist genau so, wie es sein soll“.

Das ist wirklich prima. Wir haben etwas zusammen gebaut, etwas mit den eigenen Händen erschaffen und sie ist zufrieden. Nicht nur im Sinne von „naja, passt so“, sondern richtig zufrieden sein – mit dem Haus, mit dem Prozess der Entstehung, mit sich selbst. Mittlerweile haben wir noch viel Drumherum gebaut, einen Garten angelegt und gestrichen. Aber das Haus bleibt das Haus. Für mich war die gemeinsame Arbeit an dem Häuschen ein Blick zurück – in eine Zeit, in der das bedingungslose Annehmen dessen, was ich tue, einmal selbstverständlich war. Eine Zeit, in der ich Bäume ausreißen und gleichzeitig neu pflanzen konnte – voller Aktivität, Kraft und Selbstvertrauen. Mit dem Erwachsenwerden holten mich dann die Zweifel ein. Nach und nach, aber doch mit Macht.

Der Weg zu mehr Leichtigkeit

Ich denke, dass das vielen so geht, schließlich ist dies auch eine Zeit, in der Fragen gestellt werden, neue Dinge nicht immer zum Erfolg geführt haben und Scheitern ein Stück des eigenen Lebens wird. Einen guten Umgang mit dem Leben und den eigenen Fragen an dieses zu finden, ist da eine echte Herausforderung. Irgendwann blieb meine Leichtigkeit auf dem Weg zu mehr Verantwortung für mich und später dann für meine Familie liegen und wollte einfach nicht mehr von alleine weiterlaufen. Ich brauchte viel Zeit, viel Motivation und vor allem viel Leben, um Leichtigkeit, Verantwortung und die Selbstverständlichkeit, von mir und meinem Tun überzeugt zu sein, wieder in Einklang zu bringen. Manchmal prescht das ein oder andere noch nach vorn oder bleibt bockig zurück – aber ich habe nun Vertrauen, dass sich alles wieder ausbalanciert. Dennoch fühlt es sich nicht an wie damals als Kind.

Die gute Nachricht ist: Das ist genau richtig so!

Ich bin ja schließlich auch erwachsen. Und mit allen schönen (und schmerzhaften) Erinnerungen, mit dem Wissen und der Erfahrung ändert sich auch der Blickwinkel auf sich selbst. Die Selbstverständlichkeit weicht einem zunehmenden sich selbst bewusst sein – einem wachsenden, gelebten Selbstvertrauen, das auf Erfahrung, Irrtümern und Sackgassen genauso beruht wie auf großartigen Erfolgen, wunderschönen Erinnerungen und gemeinsamen oder einsamen Momenten  – geformt von deinem Leben, eigenen Höhepunkten. Dieser Prozess ist sehr kraftvoll, er hat seine Irrwege und Sackgassen, die alle zu deinem Weg zum zufrieden sein gehören.

Zufrieden sein: Zweifel auf dem Weg 

Und wie auf jedem Weg, gibt es auch manchmal Zweifel, Steine und Steigungen, die es zu überwinden gilt. Das ist normal, aber kostet Mühe und Zeit. An solch schwierigen Stellen resignieren manche, vielen ist der „Aufwand“ zu groß weiterzugehen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten leidet unter dem Zweifel, ob hinter dem Berg wirklich das grüne Tal mit einem kühlen, sprudelnden Bach für Erholung und Freude sorgen wird: Das hinter dem Horizont das Ziel liegt. Oft kommt in solchen Situationen auch viel zusammen, in Partnerschaft, Beruf, Gesundheit. In solchen Momenten haben mir 15 kraftvolle Affirmationen geholfen, das Vertrauen in mich und meinen Weg zu behalten und zu stärken – schlicht zufrieden zu sein. Ich habe sie noch einmal aus meinen Notizen für dich zusammengestellt:

  • Ich liebe mich so, wie ich bin

  • Ich bin ganz bei mir.

  • Ich nehme mein Umfeld an wie es ist.

  • Ich habe Vertrauen in mich.

  • Ich weiß, dass es gut ist, wie es ist.

  • Ich lobe selbst und teile Menschen mit, was mir an ihnen gefällt.

  • Ich liebe bedingungslos und empfange Liebe in Dankbarkeit.

  • Ich bin voller Energie und Kraft.

  • Ich lebe und liebe den Moment.

  • Ich vertraue mir und meiner Kraft.

  • Mit jedem Atemzug finde ich Vertrauen und Liebe in mir.

  • Ich entfalte mich und meine Fähigkeiten leicht wie ein Schmetterling.

  • Ich genieße dankbar mein Leben.

  • Ich lebe achtsam und nehme mich und meine Umwelt bewusst wahr.

  • Ich nehme mir jetzt Zeit für mich.

  • Ich bin zufrieden mit mir und ruhe in mir selbst.

Vielleicht ist auch der ein oder andere kraftvolle Satz für Dich dabei, der dir weiterhelfen kann. Wenn Du mit diesen Affirmationen Ruhe und Kraft schöpfen kannst, ist das wie mit dem Haus mit dem schiefen Dach: Du weißt, du könntest es weiter verbessern, einen Schornstein einbauen oder das Dach decken – aber es ist egal – denn das Haus ist in dem Moment das Beste, das Schönste, das Großartigste, das du erschaffen hast. Und das weißt du. Vielleicht baust du morgen ein anderes Haus. Dann hast du immer noch Zeit, neue Dinge auszuprobieren. Du hast Vertrauen in dich und dein Tun.

Nun wünsche ich dir für heute noch einen großartigen Moment. Alleine, zu zweit oder mit deinen Freunden, beim Sport oder auf Arbeit, beim gemeinsamen Musizieren oder einfach nur auf der Wiese beim Gänseblümchen zählen.

Und ich möchte dir noch verraten, was mein Kraftmoment der letzten Tage gewesen ist, ein Moment, den ich nicht vergessen werde und der nun Teil meines Weges ist – es war der Moment, in dem meine Tochter das Dach das erste Mal auf das gemeinsam gebaute Haus gesetzt hat, zurücktrat und zu mir sagte:

„Papa, es ist perfekt.“.

Eine gute Zeit wünscht Dir

Stefan

PS. Wenn Dich das Thema Selbstvertrauen und zufrieden sein auch berührt, freue ich mich auf deinen Kommentar oder deine Post. Ich denke, ich schreibe die Tage noch einmal etwas darüber, warum wir unser Selbstvertrauen oft von Dritten abhängig machen, warum wir auf der Jagd nach einem Lob oder neu: Einem „Like“ sind. Wenn Du den Beitrag nicht verpassen willst, abonniere gratis meinen Newsletter – du bekommst gerade gratis mein E-Book mit den besten Beiträgen für mehr Achtsamkeit in Deinem Leben aus der Auszeit geschenkt.

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