Eine Krise bahnt sich mal langsam an, mal überfällt sie uns wie ein Schurke in der Dunkelheit, mal kommt sie schleichend. Doch selbst wenn uns das Risiko stets bewusst ist, sind wir jedes Mal aufs Neue überrascht und fragen uns dann, manchmal auch zu spät: „Wie konnte es nur soweit kommen?“ Hier erfährst du, wie dir Achtsamkeit helfen kann, persönliche Krisen zu überwinden, Herausforderungen anzunehmen und vielleicht sogar als Chance zu begreifen.

Krisen gehören zur Menschheitsgeschichte, genauso wie Trauer, Schmerz, aber auch Freude und Liebe. Und sogar von all diesen Begegnungen fühlen wir uns mal mehr, mal weniger überrumpelt. Es mag an der mangelnden Achtsamkeit liegen, behaupten viele. Wäre es denn nicht besser, wir würden uns vorbereitet fühlen, wüssten, was zu tun und zu empfinden wäre?

 


Inhalt


 

Eine Situation als Krise zu empfinden, setzt individuelle Maßstäbe voraus. Bei dem einen beginnt die Krise mit emotionalen Auslösern, andere haben einen höheren Schwellenwert, was ihre Unerschütterlichkeit angeht. Da müssten schon Traumata und Existenzängste daherkommen. Dies führt unweigerlich zu Diskrepanzen, sobald zahlreiche Menschen in derselben kritischen Lage stecken.

Ereilt die ganze Welt eine Krise, wie z. B. bei der Corona-Pandemie, müssen sich also Individuen miteinander auseinandersetzen, die Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten haben, und das in einem Ausmaß, welches jeden Lebensbereich betrifft. Bedürfnisse nach Sicherheit, Gewissheit, Beachtung, Freiheit und Gesundheit seien hier lediglich als Beispiele genannt.

 

 

Warum Achtsamkeit in Krisen so wichtig ist

Je mehr Betroffene eine Krise teilen, desto eher gehen einzelne Bedürfnisse unter. Der Drogenabhängige bekommt womöglich nicht die optimale Suchtberatung, die alleinerziehende Mutter mit drei Kindern verliert ihren Anschluss an die Arbeitswelt und Themen wie Trauerbewältigung, Aggression oder auch Essstörungen werden an den Rand gestellt. Offiziell zählt nur noch „das große Ganze“, die Volkssolidarität und ein hypothetisches „Gemeinsam schaffen wir das“. Diese Blase – dünnhäutig wie sie ist – kann lediglich den Schein einer intakten Welt vorspielen. Sie täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass nach wie vor viele Probleme und Konflikte jeden Einzelnen von uns beschäftigen.

Eine Krise mag ablenken, sie kann uns lähmen. Aber sie ersetzt eben nicht den bisherigen Alltag. Politisch gesehen ist sie sogar eine tolle Ausrede: Klimaschutz? – Keine Zeit, wir haben gerade Wichtigeres zu tun. Arbeitslosigkeit? – Darum kümmern wir uns später. Und genauso übertüncht eine Krise oft auch die private „Politik“: Streit mit der Familie? – Gehen wir eben auf Abstand. Probleme am Arbeitsplatz? – Werden fortan digital im Home Office auf Wiedervorlage gelegt.

 

 

Achtsamkeit in Krisensituationen üben

Trigger, oder auch Auslöser, haben leider die unangenehme Eigenart uns zu überrumpeln, gerade dann, wenn wir es am wenigsten gebrauchen können und nicht selten auch noch mehrere gleichzeitig. Es gibt eben kein gutes Timing für Krisenauslöser. Oder doch? Wie wäre es, wenn du nun bewusst Triggerpunkte in deinen Alltag einbaust, die keine unmittelbare Krise auslösen, jedoch dein Bewusstsein dafür schulen? Quasi als Impfmaßnahme.

 

 

Die Tür der Entscheidung - Achtsamkeit in Krisen

Achtsamkeit in Krisen – Achtsamkeitsübung 1:

Die Tür der Entscheidung (nach Stefan Goedecke)

Deine Aufgabe: Suche dir bewusst Punkte, die dich regelmäßig ins Schwanken bringen und verknüpfe sie mit einem ganz alltäglichen Ereignis:

Zum Beispiel:

Es fällt dir schwer, dich in deiner Umgebung wohl zu fühlen. Du bist angespannt, sobald du einen Raum betrittst, sei es der Supermarkt, die Bahn oder gar dein eigenes Zuhause. Als wärst du ein Fremdkörper in einer unwirklichen Welt, teils surreal, teils deplatziert.

Auch sonst findest du nur schwer deinen Platz im Leben. Wenn du dich bewegst, kommt es dir seltsam verkrampft vor. Am liebsten setzt du dich an den Rand, musst nahezu zwanghaft deine Hände irgendwo ablegen und empfindest andere Menschen im Raum als zu nah. Lieber meidest du jeglichen Blickkontakt in der vagen Hoffnung, dass niemand deine Unsicherheit bemerkt.

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit hast du eine halbwegs angenehme Pose gefunden. Sobald du den Raum verlässt, kannst du dich kaum an Einzelheiten erinnern. Was stand in der linken Ecke? Wonach roch es? War da nicht ein bekanntes Gesicht?

Deine Triggerübung ist in diesem Fall, an jeder Tür (Bürotür, Schiebetür, Brandschutztür, Gartentür, …), durch die du gehst, drei Sekunden inne zu halten, um deine Umgebung intensiv wahrzunehmen. Lass deinen Blick durch den Raum schweifen, der vor dir liegt. Nutze deine Sinne zum Hören und Riechen. Lote Wege und Freiräume aus, finde deinen Platz. Du kannst die Übung steigern, indem du dich bewusst weitere zehn Sekunden durch den Raum bewegst ohne dich auf einen Standort festzulegen.

Mit jeder dieser „Impfungen“ stärkst du dein Immunsystem und kannst künftig ungeahnte Krisensituationen von vornherein besser bewältigen, ohne gleich aus dem Konzept zu geraten. Das Meeting-Zimmer, voll besetzt mit hochkarätigen Geschäftspartnern, ist dann nur noch ein Raum von vielen. Voller Möglichkeiten, deinen Platz darin zu finden.

 

 

Recyclingprojekt - Achtsamkeit in Krisen

Achtsamkeit in Krisen – Achtsamkeitsübung 2:

Recycling in Krisensituationen

Ob nun Pandemie, Wirtschaftsdepression oder geplatzte Immobilienblase – Krisensituationen gehen meistens mit einem Mangel diverser Ressourcen einher. Es mangelt an Geld, an Baumaterial, an Importware und Personal. Umso kreativer kannst du folgende Übung in einer solchen Zeit umsetzen:

Widme dich einem großen Recycling-Projekt: Vielleicht ist deine Kaffeemaschine wartungsbedürftig, eine Neuanschaffung nicht möglich und obgleich du nicht die geringste Ahnung vom Innenleben einer Kaffeemaschine hast (noch nicht!), lernst du mit Hilfe von Bauanleitungen und Internet-Workshops das nötige Know-How. Auch Kleidung aus alten Stoffen selber nähen (und erstmal überhaupt Nähen lernen), das Auto reparieren, Möbel neu folieren und vieles mehr sind mögliche Projekte.

Solltest du tatsächlich kein recyclingfähiges Objekt in deiner Nähe finden oder gar bereits alles umgesetzt haben, so sind dir Nachbarn und Freunde garantiert dankbar für jede Unterstützung mit deinen neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten. Parallel trainierst du deine Achtsamkeit und leistet in einer Krise hilfreiche Unterstützung für dich selbst und andere. Du leistet aber auch einen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit, lernst Gleichgesinnte kennen und entwickelst eigene, womöglich bislang unentdeckte Talente weiter.

Die soziale Integrität dieser Übung ist nicht zu unterschätzen. Selbst wenn du sie im ganz privaten Rahmen gestaltest, gibt dir dies das Gefühl von Selbstverwirklichung, Wertschätzung und Zufriedenheit. Mit deiner Achtsamkeit kannst du etwas leisten und bist selber wertvoll, in dem du Wertvolles erschaffst beziehungsweise wiederherstellst.

 

 

Sharing is Caring - Achtsamkeit in Krisen

Achtsamkeit in Krisen – Achtsamkeitsübung 3:

„Sharing is Caring“

Zu Teilen heißt sich zu kümmern. Dies kann im materiellen Sinne ausgelegt werden, wie zum Beispiel rar gewordene Küchengeräte, Werkzeuge oder gar das Auto zu teilen, um Ressourcenknappheit zu überwinden. Aber auch Gefälligkeiten wie beim Einkaufen helfen zählen. Ebenso soziales Teilen: Gefühle, Gedanken, Dankbarkeit, Erinnerungen und Träumen können und sollten mit anderen Menschen geteilt werden.

Mache es dir zur Aufgaben, jeden Tag eines davon mit einem besonderen Menschen zu teilen. Teile deine:

  • Dankbarkeit deinen Kollegen mit, in dem du ihnen eine kleine Aufmerksamkeit zu kommen lässt, vielleicht ein Gedicht oder ein bisschen „Nervennahrung“.
  • Zeit mit Freunden und Verwandten, und sei es nur eine Stunde. Ihr könntet alle gemeinsam telefonieren, den Garten pflegen oder einfach einen Spaziergang machen.
  • Gedanken mit. Internetforen, ganz klassisch Briefe schreiben, in der Lokalzeitung inserieren – es gibt viele Kommunikationswege, um für andere da zu sein und sich selbst nicht allein zu fühlen.
  • Fähigkeiten mit anderen, beispielsweise könntest du deinen Bekannten helfen, eine Fremdsprache oder ein Instrument zu lernen, ihre defekten Haushaltsgeräte reparieren (Kaffeemaschinen kennst du ja nun in- und auswendig), Tiere oder Kinder hüten, und vieles mehr.
  • Gefühle: Eine Kerze im Fenster als Lichtblick, ein Liebesbrief an den Partner, Blumen zum Gedenken oder vielleicht einfach nur ein aufmunternd gestaltetes Plakat am Schwarzen Brett.

Wo du gehst und stehst, hinterlässt du Spuren. Wie diese aussehen und was sie bewirken, kannst du selbst bestimmen durch ein Maß an Achtsamkeit. Und nicht zu vergessen, gerade in Krisensituationen: Geteiltes Leid, ist halbes Leid.

 

 

Dein Krisen Buddy - Achtsamkeit in Krisen

Achtsamkeit in Krisen – Achtsamkeitsübung 4:

Finde deinen Krisen-Buddy

Für zahlreiche neue Herausforderungen wird uns ein Buddy zu Verfügung gestellt:

  • im Kindergarten – den Nachbarn an die Hand nehmen
  • erste Klassenfahrt – kontrollieren, ob der Sitzpartner auch im Bus ist
  • im Auslandsstudium – einheimischer Buddy, um die Stadt kennenzulernen
  • im neuen Job – Kollege zur Einweisung abgestellt
  • beim Flirten – Baggerpartner, für das Selbstbewusstsein
  • zur Hochzeit – Trauzeuge

Dieses Muster zieht sich durch viele Lebensphasen. Wann immer es vermeintlich schwierig wird, oder werden könnte, steht uns ein Freund zur Seite, der die gleiche Situation erlebt und bereits durch bloße Anwesenheit Sicherheit vermittelt. Eine Krisensituation reiht sich hier perfekt ein.

Nun musst du nur noch deinen Krisenbuddy finden. Dies kann ein guter Freund sein aber auch ein dir bislang völlig Unbekannter. Mitunter lernt ihr euch erst wegen der Krise kennen. Entweder durch Zufall oder du suchst gezielt: Lege dir dazu ein paar Kriterien zurecht, die dein Buddy erfüllen sollte. Etwa das gleiche Alter, ähnliche Lebensumstände, hat noch keinen anderen Buddy, ein, zwei gemeinsame Interessen wären auch gut.

Eventuell fällt dir ein Kollege oder eine Kollegin auf. Bislang seid ihr euch lediglich oberflächlich begegnet, merkt aber nun im Gespräch, wie viele Gemeinsamkeiten ihr habt. Oder eine alte Schulbekanntschaft taucht wieder auf. Vielleicht begegnet dir dein Buddy aber auch in sozialen Netzwerken bei einer gemeinsamen Diskussion, im Baumarkt während ihr euch gegenseitig zur Farbauswahl beratet oder auf der Hundewiese im Austausch gleichwertiger Erfahrungen.

Irgendwo da draußen wartet dein Krisen-Buddy darauf, dich an die Hand zu nehmen und mit dir gemeinsam all das durchzustehen.

Erst durch Achtsamkeit kommt diesen und ähnlichen Konflikten wieder die Beachtung zu Gute, die eine Lösung herbeiführen kann, die gerade jetzt so wichtig ist. Andernfalls brodeln sie nämlich ungelöst ständig weiter und verursachen langfristig noch schlimmere Folgen.

 

 

Achtsamkeit als Heilmittel in Krisen

Wenn du es richtig anstellt, kannst du eine Krise sogar als Chance sehen und dir endlich Zeit nehmen, um dich intensiver mit dir selbst auseinander zu setzen. Nicht umsonst sind die chinesischen Schriftzeichen für „Chance“ und „Krise“ die gleichen. Es ist, wie so oft, eine Frage des Standpunktes.

Um die Chance in der Krise zu erkennen, ist Achtsamkeit wichtiger denn je und bietet dir vielfältige Möglichkeiten. Krisen zwingen uns sogar dazu. Sie lassen uns unsere Werte hinterfragen, unsere Träume und Ideale. Krisen treiben uns in die Einsamkeit, wo wir unserem Inneren begegnen, näher als sonst. Sie bringen uns dazu, Emotionen und Gedanken neu zu bewerten. Wann sonst als in einer Krise, ist es leichter im Moment zu leben?

Nun wird die Heilung in Krisen als Prozess nicht ausschließlich in Achtsamkeit und bewusster Einsamkeit stattzufinden, sie ist jedoch ein guter, ein möglicher Weg. Er muss nicht zwangsläufig der richtige für dich sein. Achtsamkeit und damit verbundene Heilung kann durchaus im Kollektiv erfolgen oder aber auch im engsten Kreis mit dir vertrauten Personen.

 

 

Achtsames Handeln ist der Anfang der Heilung

Krisen machen dein achtsames Handeln noch schwieriger, da in dieser Situation von allen Seiten potentielle Lösungsansätze, gut gemeinte Ratschläge, Moral-Appelle und relevante Bedenken dazukommen. Jene, deren Entscheidungen auf viele Menschen Auswirkungen haben, müssen freilich anders abwägen, als würde es nur sie selbst betreffen.

Auch deine Entscheidung kann mehr als nur dein eigenes Leben beeinflussen. Denke gerade in heraufordernden Situationen auch an deine Familie, deine Kollegen und Nachbarn. Womöglich bist du Vorbild für andere oder hast eine leitende Funktion.

„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.“

Dalai Lama

 

Achtsamkeit: Rituale für gute Gewohnheiten in Krisensituationen

Wenn eines in außergewöhnlichen Situationen hilft, dann ist es eine gute Angewohnheit. Denn nichts gibt in Krisen, in turbulenten wie auch unsicheren Zeiten mehr Halt, als sich auf die eigene Achtsamkeit verlassen zu können. Natürlich ist dies leichter gesagt, als getan. Der Trick dabei ist es, eine gleichmäßige Kontinuität aufzubauen, sprich: üben, üben, üben – bis es selbstverständlich ist.

Eine tägliche Routine, ein sich stetig wiederholendes Mantra, der Situation angepasste Gewohnheiten: All dies sind Mittel, um Krisen bewusst zu überwinden, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Dran bleiben, ist hier die Devise.

„Blicke in dein Inneres. Da ist die Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst zu graben.“

Mark Aurel

 

 

Neue Gewohnheiten bilden, mit alten Gewohnheiten brechen

In dem Buch „Die Macht der Disziplin“ von Roy Baumeister und John Tierney werden diverse Konzepte vorgestellt, den eigenen Willen zu schulen, den Alltag zu strukturieren und Hindernisse strategisch zu überwinden. Oftmals ist dabei die Routine Dreh- und Angelpunkt des Erfolges.

So berichtet ein Kapitel von der Expedition Henry Morton Stanleys in den 1887 noch völlig unerforschten Kongo. Sein Trupp verlor nach Monaten Wildnis, Hunger, Angst und Krankheit jegliche Selbstbeherrschung. Die einstigen Gentlemen wandelten sich zu Mördern, Vergewaltigern, Dieben und letztlich zu eine Art Amokläufern.

Stanley überlebte als einer der Wenigen, da er beharrlich an seinen Gewohnheiten festhielt, trotz schwerer Verluste, trotz der Versuchung sich den Eskapaden der anderen anzuschließen. Er stand beispielsweise jeden Morgen auf, um sich zu rasieren – im Urwald, im Hungerlager, am Morgen vor einer Schlacht, mitunter mit kaltem Wasser und stumpfen Rasiermesser. Auch führte er Tagebuch, um sich selbst daran zu erinnern, wer er war, warum er dort war und was sein Ziel sei.

In Mitten einer Krise, welche vielen anderen Menschen komplett die Moral entriss, bewies Stanley, dass gute Angewohnheiten wie Rettungsanker sind, um sich selbst zu erden, unabhängig vom Sturm, der drumherum tobt.


Insofern ist das Üben von Gewohnheiten und Routinen optimal, um Achtsamkeit zu leben und sie sogar in Krisen selbstverständlich werden zu lassen.

Das Üben ist ein andauernder Prozess, niemand ist von Anfang an perfekt im Umgang mit Achtsamkeit und Selbstheilung, gerade dann nicht, wenn wir uns in Krisen erstmals mit diesem Thema auseinandersetzen.

Der Grund dafür ist schlichtweg, dass sich kaum jemand die Zeit nimmt, eine achtsame Lebensweise ein Leben lang zu praktizieren. Vielmehr sind es selbst erlebte Krisen, Traumata, Krankheiten und Ängste, die uns veranlassen, bewusster zu leben. Diese Auslöser können zwar durchaus in der Kindheit schon vorkommen, doch werden sie zumeist erst im Jugend- oder Erwachsenenalter aufgearbeitet. Eltern wiederum vermitteln Achtsamkeit selten in der Erziehung ihrer Kinder. Scheint es doch kaum nötig, da diese frisch geborenen Menschen rein instinktiv im Moment leben.

Und so stolpert ein jeder von uns in das Leben hinein und verliert alsbald die kindliche Unbeschwertheit. Mit dem Wachsen, wächst auch das Bewusstsein. Nur werden wir uns nicht bloß der schönen Momente bewusst, sondern eben auch der Probleme, der Herausforderungen bis hin zu unserer eigenen Sterblichkeit.

Es hilft also Nichts: Wir müssen üben, wollen wir unsere Achtsamkeit auf einem heilsamen Niveau halten. Gerade in einer Zeit der Krise, einer für dich und vielleicht auch für viele andere Menschen sehr aufwühlenden, teilweise noch nie dagewesenen Zeit, kann es dir helfen, dich auf dich selbst zu fokussieren und dein Leben intensiv zu leben und zu genießen, zu verweilen in den schönen Momenten des Seins.

Ich wünsche Dir dabei viel Freude und Kraft.

 

 


 

Achtsamkeits-Challange nach Stefan Goedecke

So wird deine Achtsamkeits-Challenge ablaufen:

  • Du bekommst morgens immer eine Aufgabe, die dich durch den Tag begleitet.
     
  • Abends werde ich dir dann eine aus meiner Sicht passende Übung zum Tagesthema vorschlagen. Es gilt wie immer: Alles kann, nichts muss. Wenn du magst, probiere aus, wenn nicht, lass weg – vielleicht ist die nächste Übung ja dann etwas für dich.

„Achtsamkeit bedeutet vor allem, sich Zeit zu nehmen für die Dinge, die dir wichtig sind.“

STEFAN GOEDECKE


Ich möchte dich einladen, dir selbst wichtig zu sein und Zeit mit dir zu verbringen. Ein wenig mehr Zeit, als du dir vielleicht normalerweise schenkst. Du hast dir das verdient. Und diese Zeit wird bereits das erste Geschenk an dich selbst sein, was du dir mit dieser Challenge und diesem kleinen Achtsamkeit – Arbeitsbuch machst.

Das Arbeitsbuch zur Challenge

Noch ein Hinweis: Bitte, geh mit mir und den Tageslektionen durch die Challenge. Versuche bitte nicht, dir den Ablauf nur auf Basis des Arbeitsbuches zusammenzusetzen. Auch wenn das Buch schon sehr detailliert ist, ist mir dennoch sehr wichtig, die Lektionen mit dir nach und nach abzuarbeiten. Nimm dir die Zeit, die es braucht, um gut zu werden. Danke.

Bis ganz bald in der Challenge.

Stefan


Hier weiterlesen:

5 Tage Achtsamkeit: